Eph 1,4: … wie er uns auserwählt hat in ihm vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos seien vor ihm in Liebe;
Dann lernen wir nicht nur die Quelle und den Charakter unserer Segnungen kennen, als aus dem Herzen unseres Gottes und Vaters kommend, sondern wir erfahren, dass sie ihren Anfang „vor Grundlegung der Welt“ hatten. Es war in der weit zurückliegenden Ewigkeit, dass wir in Christo auserwählt wurden. Damit ist eine souveräne Auserwählung verknüpft, die unabhängig ist von allem, was wir in Verbindung mit Adam und seiner Welt sind. Und nichts, das sich in der Zeit ereignet, kann daran etwas ändern.
Überdies dürfen wir nicht nur den Anfang unserer Segnungen vor Grundlegung der Welt sehen, sondern auch das herrliche Ziel, das Gott im Auge hat, wenn die Welt vergangen sein wird. Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus hat uns auserwählt in Christo vor Grundlegung der Welt, damit wir in den kommenden Zeitaltern „vor ihm“ seien, zur Befriedigung seines Herzens, „dass wir heilig und tadellos seien vor ihm in Liebe“. Wenn es Gottes Vorsatz ist, in alle Ewigkeit ein Volk vor sich zu haben, dann müssen sie in einem Zustand sein, der Ihm absolut entspricht. Dazu müssen sie Ihm gleich sein. Nur das, was Gott gleicht, kann Ihm annehmlich sein. Deshalb will Gott uns „heilig und tadellos“ haben und „in Liebe“. Das ist, was Gott in Wirklichkeit ist und was in Christus als Mensch vollkommen zum Ausdruck kam. Er war heilig in seinem Charakter, tadellos in Wandel und Liebe in seiner Natur. Gott will auch uns in einem vollkommen heiligen Charakter vor sich haben, in einem Wandel, dem nichts angelastet werden kann, und in einer Natur, die Liebe ist und auf Liebe die Liebe Gottes eingehen kann. Gott ist Liebe, und Liebe kann nicht zufrieden sein, ohne eine Antwort in den Gegenständen der Liebe zu finden. Gott will sich mit solchen umgeben, die, wie Christus als Mensch, vollkommen auf seine Liebe eingehen, so dass Er Freude an uns haben kann und wir an Ihm.
Wenn der Glaube diese großen Wahrheiten aufnimmt und auf das herrliche Ziel schaut, freut er sich an allem, was aus dem Herzen Gottes geoffenbart worden ist und über die Wirksamkeit des Werkes Christi. So groß ist die Liebe des Vaters und der Wert des Werkes Christi, dass wir für alle Ewigkeit heilig und tadellos vor des Vaters Angesicht sein werden, im vollen, ungehinderten Genuss göttlicher Liebe.
Wenn wir so in die Ewigkeit blicken dürfen und sich ein solch ausgedehnter Ausblick auf Segnung vor uns öffnet, dann wird diese vergängliche Welt, die uns oft so groß und wichtig erscheint, sehr unbedeutend. Hingegen wird das Christentum, in seinem wahren, gottgemäßen Charakter gesehen, überaus groß und gesegnet.