Behandelter Abschnitt 2Kor 5,16-18
Der Apostel fährt nun fort, von der Liebe des Christus als der treibenden Kraft des neuen Lebens des Gläubigen zu sprechen. Wenn Christus in seiner großen Liebe für uns gestorben und dann wieder auferstanden ist, dann gehört es sich für uns nicht länger, uns selbst zu leben, sondern Ihm.
Die neue Schöpfung
„Daher kennen wir von nun an niemand dem Fleisch nach; und wenn wir Christus dem Fleisch nach gekannt haben, kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so. Daher, wenn jemand in Christus ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Alles aber von dem Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat:“ (Verse 16–18).
Wenn aber Christus starb und wiederauferstand, dann ist Er jemand, den wir nicht mehr als auf der Erde lebend und dem Fleisch nach kennen, sondern als jemanden, der einen verherrlichten Körper an einem vollkommen neuen Platz in der Herrlichkeit besitzt. Das bringt den Apostel dazu, von der „neuen Schöpfung“ zu sprechen.
Der Tod ist das Ende der alten Schöpfung, die Auferstehung ist der Anfang der neuen. In der alten Schöpfung wurde zuerst die materielle Welt geschaffen, dann Adam, das Haupt dieser Schöpfung. In der neuen Schöpfung kommt zuerst Christus, das Haupt, dann diejenigen, die des Christus sind (vgl. 1Kor 15,23). Und schließlich wird es auch neue Himmel und eine neue Erde geben, in der „das Alte vergangen ist“: Sünde, Leiden, Schmerzen, Tränen und Tod. Dort sind alle Dinge neu – „alles aber von Gott“. Alle Dinge in dieser herrlichen Szene sind von Gott, alle Dinge werden passend für Gott sein. Es handelt sich somit um eine Szene, in der Gott mit vollkommener Freude wohnen kann.