Behandelter Abschnitt 1Kor 15,29-32
Wenn Christus sich mit jedem Bösen beschäftigt haben wird, wird Er dann das Reich dem Gott und Vater übergeben. Der ganze Abschnitt hier betrachtet den Sohn, wie Er Mensch geworden ist, um die ganze Schöpfung Gott zu unterwerfen und dadurch den Willen Gottes zu vollenden. Um dieses große Ziel zu erreichen, hat Gott den Sohn als Mensch mit umfassender Macht ausgestattet. Nachdem Er durch die Macht und Gewalt Seines Reiches alles dem Gott und Vater unterworfen haben wird, bleibt Er noch immer der unterworfene Mensch, so wie Er es auch auf der Erde gewesen ist, damit Gott alles in allem sei.
Der Sohn wird nie aufhören, Gott zu sein und eins mit dem Vater zu sein – so wie es auch war, als Er auf dieser Erde war -; aber „Christus wird Seinen Platz als Mensch einnehmen, das Haupt über die ganze Familie der Erlösten, und wird doch zur gleichen Zeit Gott gepriesen in Ewigkeit sein, eins mit dem Vater“ (JND). Es wird nicht gesagt, dass der Vater alles in allem sein wird, sondern Gott wird es sein – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Was für eine segensreiche Szene wird das sein, wenn in den neuen Himmeln und auf der neuen Erde Gott der Gegenstand aller sein wird, und auch moralisch in allen dargestellt werden wird. Ist das nicht die Bedeutung dieser Worte, die in ihrer Ausdrucksweise so einfach, in ihrer Tragweite aber so gewichtig sind?
Verse 29–32
„Was werden sonst die tun, die für die Toten getauft werden, wenn überhaupt Tote nicht auferweckt werden? Warum werden sie auch für sie getauft? Warum sind auch wir jede Stunde in Gefahr? Täglich sterbe ich, fürwahr, bei dem Rühmen euretwegen, das ich habe in Christus Jesus, unserem Herrn. Wenn ich, nach Menschenweise zu reden, mit wilden Tieren gekämpft habe in Ephesus, was nützt es mir, wenn Tote nicht auferweckt werden? „lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir“!“
Es ist gut, wenn wir festhalten, dass die Verse 20 bis 28 einen Einschub darstellen, in dem der Apostel von der gewaltigen Tatsache der Auferstehung Christi ausgeht und die weit reichenden Ergebnisse dieser Tatsache verfolgt. Er schildert diese Ergebnisse in Beziehung zu Christus selbst, zu dem Reich Christi, zu dem Ende der Zeit, und noch weiter voraus bis hin zu den neuen Himmeln und der neuen Erde, wo Gott alles in allem sein wird. Nachdem er diese weit reichenden Resultate der Auferstehung gezeigt hat, nimmt er nun den Faden seiner Argumentation aus den Versen 18 und 19 wieder auf. Wenn es keine Auferstehung gibt, so hatte er in diesen Versen dargelegt, dann sind die Entschlafenen verloren gegangen, und die lebenden Gläubigen die elendsten von allen Menschen. In Verbindung mit diesen beiden Gruppen stellt er nun zwei Fragen.
Zuerst fragt er wegen der Schlussfolgerung, dass die Entschlafenen verloren gegangen sein müssen: „Was werden sonst die tun, die für die Toten getauft werden, wenn überhaupt Tote nicht auferweckt werden? Warum werden sie auch für sie getauft“? Die Taufe ist ein Bild von dem Tod und deutet an, dass der Getaufte für sich den Platz anerkennt, an welchen der Tod Christi die Gläubigen – was diese Welt betrifft – gestellt hat. Christus durch Seinen Tod und auch die entschlafenen Gläubigen haben ihre Verbindungen mit dieser Welt wirklich abgebrochen. Durch die Taufe machen wir, die Lebenden, uns im Bild eins mit Christus und mit den entschlafenen Heiligen in ihrem Tod für diese Welt. Wie sinnlos wäre es, das zu tun, wenn Tote nicht auferstehen.
In der Weiterführung seiner Argumentation von Vers 19, dass nämlich wir, die Gläubigen, wenn es keine Auferstehung gibt, die elendsten von allen Menschen sind, fragt der Apostel nun als zweites: (Siehe 1Kor 15,33)