Behandelter Abschnitt 1Kor 15,5-10
Der Apostel betont sorgfältig, dass er das Evangelium, welches er verkündigte, empfangen hatte. Aus einem anderen Brief wissen wir, dass dies durch Offenbarung Jesu Christi geschehen war (Gal 1,12). Dieses Evangelium zu verwerfen bedeutet deshalb, die Offenbarung Jesu Christi und die Autorität der Heiligen Schrift in Frage zu stellen.
Verse 5–10
„. . . und dass er Kephas erschienen ist, dann den Zwölfen. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt übrig geblieben, einige aber auch entschlafen sind. Danach erschien er Jakobus, dann den Aposteln allen; am letzten aber von allen, gleichsam der unzeitigen Geburt, erschien er auch mir. Denn ich bin der geringste der Apostel, der ich nicht wert bin, ein Apostel genannt zu werden, weil ich die Versammlung Gottes verfolgt habe. Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade gegen mich ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir war.“
Nachdem der Apostel das Evangelium, welches er verkündigt hatte und in welchem die Auferstehung einen entscheidenden Platz einnimmt, vorgestellt hat, bekräftigt er die Wahrheit von der Auferstehung Christi dadurch, dass er verschiedene Zeugen vorstellt, denen Christus nach Seiner Auferstehung aus den Toten erschienen ist. Wie wir wissen, hat es auch noch andere Zeugen gegeben, wie z. B. Maria Magdalena oder die beiden, die nach Emmaus gingen (Joh 20; Lk 24); der Apostel wird hier jedoch geleitet, solche Zeugen auszuwählen, die entweder aufgrund ihres Dienstes oder ihrer Anzahl ein besonderes Gewicht als Zeugen haben.