Behandelter Abschnitt 1Kor 15,3-4
Da das Leugnen der Auferstehung das Evangelium untergräbt, erinnert der Apostel diese Gläubigen zuerst an das Evangelium, welches er verkündigt hatte, welches sie auch angenommen hatten, in welchem sie auch in einer Stellung des Segens vor Gott standen, und durch welches sie auch errettet worden waren. Doch er fügt die Worte hinzu: „. . . es sei denn, dass ihr vergeblich geglaubt habt“. Wenn es nämlich keine Auferstehung gibt, dann hatten sie offensichtlich einer bloßen erfundenen Geschichte, einer Illusion, geglaubt. Der Apostel zeigt jedoch in einer Nebenbemerkung, dass sich die Wirklichkeit ihres Glaubens durch das Festhalten an dem Wort Gottes beweist, und dieses Wort hatte er ihnen in dem Evangelium verkündigt.
Verse 3+4
„Denn ich habe euch zuerst überliefert, was ich auch empfangen habe: dass Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften; und dass er begraben wurde und dass er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften. . . “
Dieses Evangelium fasst er nun unmittelbar unter drei Punkten zusammen. Erstens: „Christus ist für unsere Sünden gestorben nach den Schriften“; dies stellt uns das große Erlösungswerk Christi für die ganze Welt vor, wie es die ganze Heilige Schrift hindurch angekündigt worden ist.
Das Gesetz schattet es in Bildern vor, die Psalmen schildern uns Seine Empfindungen darin, und die Propheten kündigen es im Voraus an. Zweitens: „Christus ist begraben worden“; dies ist der vollständige Beweis Seines Todes und der ernsten Tatsache, dass all Seine Beziehungen zu dem Menschen nach dem Fleisch zerrissen sind. Drittens: „Christus ist auferweckt worden am dritten Tag nach den Schriften“; dies ist das immerwährende, unvergängliche Zeugnis davon, dass die Macht des Todes gebrochen, der Teufel besiegt, und Gott verherrlicht worden ist.