Wir lernen also, dass die Kraft für die Ausübung von Gnadengaben nicht aus dem Menschen kommt – sie kommt von dem Heiligen Geist. Die Autorität für den Dienst kommt nicht aus dem Menschen – sie kommt von dem Herrn. Das Ergebnis in den Seelen wird nicht durch den Menschen hervorgebracht es ist das Wirken Gottes.
Vers 7
„Einem jeden aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben.“
Nachdem der Apostel von dem göttlichen Ursprung jeder Gnadengabe gesprochen hat, belehrt er uns nun über die Verschiedenheiten der Gnadengaben und über ihre Verteilung (Verse 7–11). Wir lernen hier, dass der Geist nicht all Seine Offenbarungen in einem Menschen oder in einer Gruppe von Menschen konzentriert hat.
Die Unterweisungen hier tadeln ein besonders ausgeprägtes Übel in der Christenheit, dass nämlich eine besondere Klasse von Menschen für den Dienst beiseite gestellt und somit das Volk Gottes in Laien und in Geistliche aufgeteilt ist. Die Schrift kennt eine solche Unterscheidung nicht. Die Christenheit verwirft diese Ordnung Gottes und sagt damit praktisch, dass die Offenbarung des Geistes jemandem gegeben wird, der damit dazu bestimmt worden ist, einer Gemeinde vorzustehen und sie zu leiten. Hier heißt es jedoch, dass die Offenbarung des Geistes einem jeden gegeben wird.