Behandelter Abschnitt 1Kor 12,1-3
Der Apostel hatte das Mahl des Herrn als den wichtigsten Beweggrund für das Zusammenkommen als Versammlung vorgestellt. Nun stellt er uns die Gegenwart und die Gaben des Heiligen Geistes in der Versammlung vor. Ohne diese kann keine gottgemäße Ordnung aufrechterhalten werden, wenn die Heiligen zusammenkommen, um an dem Mahl des Herrn teilzunehmen oder um Dienste auszuüben.
Wir lernen aus diesem Abschnitt, dass die Versammlung der Leib Christi ist; sie ist durch den Geist gebildet worden. Der Heilige Geist wirkt in diesem Leib zu dessen Nutzen, indem Er Gaben austeilt, „einem jeden insbesondere austeilend, wie er will“ (Vers 11), damit diese unter Seiner Leitung ausgeübt werden (Vers 3). Durch diese Belehrungen warnt uns der Apostel gleichzeitig vor dem Stören und Einmischen durch schlechte geistliche Gesinnungen und menschliche Anmaßungen. Nur durch das Beachten der Rechte des Heiligen Geistes in der Versammlung Gottes können wir davor bewahrt bleiben.
Verse 1–3
„Was aber die geistlichen Gaben betrifft, Brüder, so will ich nicht, dass ihr unwissend seid. Ihr wisst, dass ihr, als ihr von den Nationen wart, zu den stummen Götzenbildern hingeführt wurdet, wie ihr irgend geleitet wurdet. Deshalb tue ich euch kund, dass niemand, im Geist Gottes redend, sagt: Verflucht sei Jesus!, und niemand sagen kann: Herr Jesus!, als nur im Heiligen Geist.“
Das Kapitel beginnt damit, dass uns die wahren Kennzeichen eines durch den Geist Gottes bewirkten Dienstes vorgestellt werden. Dadurch werden wir befähigt, jeden Dienst, der auf einem falschen Geist beruht, zu erkennen und abzuweisen. Diese Korinther, die aus den Nationen berufen worden waren, hatten vordem unter dem Einfluss falscher Geister gestanden und waren dazu geführt worden, stumme Götzenbilder anzubeten und Jesum zu fluchen. Kein Mensch, der unter der Leitung des Heiligen Geistes redet, wird zum Götzendienst oder gar zur Herabwürdigung Christi verführen. Im Gegenteil, der Heilige Geist wird dazu leiten, Jesum als Herrn zu bekennen.