Behandelter Abschnitt 1Kor 10,1-5
Im zehnten Kapitel warnt uns der Apostel zuerst davor, dass es möglich ist, ein christliches Bekenntnis abzulegen und an christlichen Gebräuchen teilzunehmen, und doch umzukommen. Dann zeigt er uns die wahre Bedeutung von dem Kelch und dem Brot, mit denen wir am Mahl des Herrn teilnehmen. Er schließt dann damit, uns davor zu warnen, unsere christliche Freiheit auf eine Weise zu gebrauchen, die der christlichen Gemeinschaft Schaden zufügen könnte oder für Juden, für Griechen oder für die Versammlung Gottes ein Anstoß sein könnte.
Verse 1–5
„Denn ich will nicht, dass ihr darüber unwissend seid, Brüder, dass unsere Väter alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgegangen sind und alle auf Mose getauft wurden in der Wolke und in dem Meer und alle dieselbe geistliche Speise aßen und alle denselben geistlichen Trank tranken; denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der sie begleitete (Der Fels aber war der Christus.). Aber an den meisten von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen, denn sie sind in der Wüste niedergestreckt worden“.
Der Apostel hatte bereits die Verkündiger warnend darauf hingewiesen, dass es möglich ist, zu predigen und doch verwerflich zu sein. Jetzt warnt er die bloßen Bekenner davor, dass es möglich ist, getauft zu sein und an dem Mahl des Herrn teilzunehmen und doch verloren zu sein. Er sagt nicht, dass es möglich sei, an dem Tod Christi teilzuhaben und doch umzukommen, sondern dass es möglich ist, an den Zeichen Seines Todes teilzuhaben und doch umzukommen. Auf diese Weise stellt er bloß, über welchen Fallstrick die große Masse in der Christenheit gefallen ist: dass man nämlich ein System von Sakramenten errichtet hat, in welchem die Errettung davon abhängig gemacht wird, dass man sich taufen lässt und an dem Mahl des Herrn teilnimmt.