Behandelter Abschnitt 1Kor 1,26-29
Für den Verstand des Menschen ist die Predigt ‘das Törichte Gottes‘, und das Kreuz ‘das Schwache Gottes‘; doch es wird sich erweisen, dass „das Törichte Gottes weiser ist als die Menschen, und das Schwache Gottes stärker ist als die Menschen“.
Verse 26–29
„Denn seht eure Berufung, Brüder, dass es nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle sind; sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, damit er das Starke zuschanden mache; und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt und das, was nicht ist, damit er das, was ist, zunichte mache, damit sich vor Gott kein Fleisch rühme.“
Die Berufung Gottes
Paulus hat das religiöse Fleisch der Juden und das verstandesmäßige, intellektuelle Fleisch der Griechen beiseite gesetzt, indem er das Kreuz und das Wort vom Kreuz vorgestellt hat. Nun setzt er den Hochmut und Stolz des Fleisches beiseite, indem er die Berufung Gottes vorstellt: „Denn seht eure Berufung, Brüder, dass es nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle sind. . . “. Gott hat das Törichte, das Schwache, das Unedle, das Verachtete und das, was nicht ist, auserwählt, um das Weise zuschanden zu machen und das zunichte zu machen, was ist. Deshalb konnte es geschehen, dass ein blinder Bettler die weisen Pharisäer in Erstaunen versetzte (Joh 9), und dass ein einfacher Fischer die weisen Führer Israels so vollständig in Erstaunen versetzte, dass sie ausrufen mussten: „Was sollen wir tun?“ (Apg 2,14-37).
Gott benutzt also das, was nicht ist, um das zunichte zu machen, was ist. In den Tagen der Apostel waren es der Judaismus und die Philosophie, durch die die Menschen versuchten, sich selbst zu erhöhen; und Gott benutzte einfache Menschen, um diese Dinge zunichte zu machen, damit in Seiner Gegenwart sich kein Fleisch rühmen kann.