Behandelter Abschnitt Röm 8,19-21
Die Erlösung der Schöpfung (8,19–21)
„Denn das sehnliche Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes. Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden (nicht freiwillig, sondern dessentwegen, der sie unterworfen hat) auf Hoffnung, dass auch die Schöpfung selbst freigemacht werden wird von der Knechtschaft des Verderbens zu der Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes“ (8,19–21).
Die Schöpfung befindet sich in einem Zustand von Elend und Verdorbenheit. Dies resultiert aus dem Sündenfall und wird bestehen bleiben, bis die Söhne Gottes in den Körpern der Herrlichkeit offenbart werden. Was diese Schöpfung betrifft, geht es nicht um eine Frage der Seelen, die erlöst werden müssen, sondern es betrifft den Körper, der Gegenstand des Verfalls ist. Die Söhne selbst sind Gegenstände der Gnade, die ihre Seelen erlöst und ihnen ein Teil in der Herrlichkeit gegeben hat.
Die Schöpfung – und dazu gehört der Körper des Gläubigen – dagegen ist nicht Gegenstand der Gnade. Sie wird einmal an der Herrlichkeit teilnehmen. Das wird im 1.000-jährigen Reich sein, wenn auch der äußerliche Segen in diese Welt der Leiden hineinkommen wird. Die Befreiung vom Niedergang der Schöpfung bedarf der Offenbarung der Herrlichkeit der Söhne Gottes.
Die Schöpfung ist nicht durch eigenen Willen der Vergänglichkeit unterworfen, sondern durch die Torheit des Menschen. Aber die Herrlichkeit wird kommen. Auch wenn die Schöpfung der Vergänglichkeit unterworfen ist, so gibt es doch die Hoffnung der Befreiung von allem Verfall. Die Schöpfung wird zwar nicht an der Befreiung der Gnade teilhaben, die uns von der Sünde und vom Gericht befreit. Aber an der Befreiung durch die Herrlichkeit wird sie teilnehmen, die jede Bedrückung von der Schöpfung wegnehmen wird.