Die Tragweite der Gerechtigkeit Christi (5,18)
„. . . also nun, wie es durch eine Übertretung gegen alle Menschen zur Verdammnis gereichte, so auch durch eine Gerechtigkeit gegen alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens“ (5,18).
Nachdem wir in dieser Einschaltung Christus als das Haupt seines Geschlechts gesehen haben, fährt der Apostel in seiner Argumentation des Verses 12 fort. Dort hatte er gezeigt, dass die Sünde durch einen Menschen in die Welt gekommen ist und dadurch der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist.
Nun zeigt Paulus, dass die Tragweite der einen Handlung der Gerechtigkeit Christi genauso weit gehend ist wie Adams eine Handlung des Ungehorsams. Wenn Adams Ungehorsam zu allen Menschen durchgedrungen ist zur Verdammnis, so reicht der Gehorsam Christi im Blick auf alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens. Der Unglaube mag verhindern, dass diese Handlung des Gehorsams allen zugerechnet wird. Dennoch gilt der Segen dieser Handlung des Gehorsams im Blick auf alle Menschen.
Die Rechtfertigung des Lebens steht im Gegensatz zu der Verdammnis des Todes. So kommt der Gläubige, anstatt unter der Verdammnis des Todes als Folge der Sünde zu stehen, unter die Rechtfertigung eines Lebens, das vollständig frei ist von Sünde. Anstatt ein Leben zu führen, das durch Sünde beherrscht wird und unter der Verdammnis des Todes steht, führt er ein Leben, das gerechtfertigt ist und daher frei von der Macht der Sünde und der Strafe des Todes.