Behandelter Abschnitt Joh 9,24-29
Joh 9,24-29: Sie riefen nun zum zweiten Mal den Menschen, der blind war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist. Da antwortete er: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht; eins weiß ich, dass ich blind war und jetzt sehe. Da sprachen sie [wiederum] zu ihm: Was hat er dir getan? Wie tat er deine Augen auf? Er antwortete ihnen: Ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht gehört; warum wollt ihr es nochmals hören? Wollt ihr etwa auch seine Jünger werden? Und sie schmähten ihn und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Moses Jünger. Wir wissen, dass Gott zu Mose geredet hat; von diesem aber wissen wir nicht, woher er ist.
Da sie keine Hilfe von den Eltern bekommen, beschäftigen sich die Juden zum zweiten Mal mit dem Mann. Sie können das Wunder nicht leugnen; aber sie wollen Jesus auch nicht anerkennen. Deswegen greifen sie auf ihre religiöse Autorität zurück und fordern, dass der Mann „Gott die Ehre“ geben und Christus völlig ignorieren soll. Daher wagen sie zu sagen: „Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist.“
Der Mann weigert sich, in die Diskussion in Bezug auf den Charakter des gepriesenen Herrn hineingezogen zu werden. Dennoch bestätigt er, was er weiß und was sie nicht leugnen konnten: dass er einst blind war und nun sieht. Unfähig, diese einfache Tatsache bei dem Mann zu leugnen, greifen sie nun auf Beschimpfung zurück. Sie schmähen den Mann, dass er ein Jünger Christi sei, und behaupten von sich, dass sie selbst Moses Jünger seien. Jesus verachten sie als einen, von dem sie nichts wissen.