Behandelter Abschnitt Dan 7,1-5
Die vier Tiere
Das siebte Kapitel bildet die Einleitung des zweiten Abschnitts des Buches Daniel. In diesem Abschnitt finden wir nicht mehr die Deutung von Träumen und Botschaften, die heidnischen Königen gegeben wurden, sondern Offenbarungen und Deutungen von Gesichten, die Daniel selbst gegeben wurden.
Wie wir gesehen haben, behandelt das gesamte Buch die Zeiten der Nationen. In Bezug auf diesen Zeitabschnitt werden uns zwei große Themen vorgestellt: Erstens finden wir in Daniel 1-6 das Versagen der Nationen in ihrer Verantwortung, die Welt in der Furcht Gottes zu regieren, was in Abfall und Gericht endet. Zweitens zeigen uns die Kapitel 7–12 die Umstände der Juden während dieser Zeit. So werden uns auch hier wieder die vier großen heidnischen Weltreiche vor Augen geführt, doch nun in ihrer Beziehung zu dem jüdischen Volk und ihrem Umgang mit diesem, nicht nur der Nation als Ganzes, sondern auch des gottesfürchtigen Überrestes des Volkes. Wir werden lernen, dass Gott, auch wenn Er sein Volk züchtigt, sich immer einen Überrest als Zeugnis für sich selbst bewahrt und seine Absicht, das Volk segensreich unter der Herrschaft Christi wiederherzustellen, nie aufgibt.
Das siebte Kapitel stellt uns erneut die vier großen heidnischen Weltreiche vor – nicht in ihrer Erscheinung vor den Menschen als eindrucksvolles Abbild, sondern aus der Sicht Gottes und daher in Form von Tieren dargestellt.
Das Kapitel beinhaltet drei verschiedene Gesichte und deren Deutungen:
Erstens finden wir in den Versen 1–6 das Gesicht der vier Tiere mit Einzelheiten über die ersten drei Tiere.
Zweitens wird uns in den Versen 7–12 das Gesicht beschrieben, das eine detaillierte Beschreibung des vierten Tieres gibt.
Drittens beinhalten die Verse 13–14 das Gesicht der Herrschaft des Menschensohnes.
Viertens wird uns in den Versen 15–28 die Deutung dieser Gesichte vorgestellt.