Es ist bemerkt worden, dass die Prophezeiungen Daniels insofern anders sind als alle anderen Prophezeiungen des Alten Testamentes, als dass sie nicht direkt an das Volk Gottes gerichtet sind. Während der Zeit der Gefangenschaft werden die Juden nicht länger öffentlich als das Volk Gottes anerkannt. Daher richten sich sämtliche Botschaften Gottes nicht an sie, sondern an Daniel persönlich. Dennoch lesen wir, dass Daniel „den Traum auf[schrieb]“ und „die Summe der Sache berichtete“. So sind diese Gesichte, die die Zukunft der Welt offenlegen, zur Belehrung des Volkes Gottes zu allen Zeiten aufgezeichnet.
„Daniel hob an und sprach: Ich schaute in meinem Gesicht in der Nacht: Und siehe, die vier Winde des Himmels brachen los auf das große Meer“ (7,2).