Behandelter Abschnitt Dan 5,1-4
Gottlosigkeit
Wir haben bereits gesehen, dass der Götzendienst ein herausstechendes Merkmal der großen Weltreiche ist, denen die Herrschaft während der Zeiten der Nationen übertragen worden war. Darüber hinaus haben wir gesehen, dass dieser Götzendienst die Rechte Gottes beiseitesetzt und auf dem menschlichen Gewissen herumtrampelt (Kapitel 3).
Ein zweites Merkmal ist die Selbstverherrlichung oder der Stolz, mit dem diese Weltreiche ihre Macht zu ihrer eigenen Ehre anstatt zur Ehre Gottes gebrauchen (Daniel 4).
Aus Daniel 5 lernen wir, dass ein drittes Merkmal die Gottlosigkeit ist, die nicht nur die Rechte Gottes verletzt, sondern Gott öffentlich herausfordert.
„Der König Belsazar machte seinen tausend Gewaltigen ein großes Festmahl, und er trank Wein vor den Tausend. Belsazar befahl, als der Wein ihm schmeckte, dass man die goldenen und die silbernen Gefäße herbeibrächte, die sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel in Jerusalem weggenommen hatte, damit der König und seine Gewaltigen, seine Frauen und seine Nebenfrauen daraus tränken. Dann brachte man die goldenen Gefäße, die man aus dem Tempel des Hauses Gottes in Jerusalem weggenommen hatte; und der König und seine Gewaltigen, seine Frauen und seine Nebenfrauen tranken daraus. Sie tranken Wein und rühmten die Götter aus Gold und Silber, aus Kupfer, Eisen, Holz und Stein“ (5,1–4).