Behandelter Abschnitt Dan 4,33-34
Die Betrachtung seiner selbst, seiner Macht und seiner Ehre hatte den König dahin geführt, wie ein Tier zu werden, das nach unten blickt. Doch am Ende der Tage erhob er seine Augen zum Himmel und sein Verstand kehrte augenblicklich zurück. Mit seinem wiedererhaltenen Verstand segnet und lobt er den Höchsten. Dann denkt er an den Menschen und erkennt an, dass im Vergleich mit Gott alle Bewohner der Erde – die größten Könige genauso wie die ärmlichsten Bürger – wie nichts sind. Der Mann, der dachte, er sei alles, erkennt, dass er nichts ist – eine heilsame Lektion für uns alle. Darüber hinaus erkennt er die Souveränität Gottes an, und dass Gott nicht nur Macht über die himmlischen Heere, sondern auch über die Bewohner der Erde hat. Niemand kann seiner Hand wehren oder seine Wege infrage stellen.
„Zur selben Zeit kam mir mein Verstand wieder, und zur Ehre meines Königtums kamen meine Herrlichkeit und mein Glanz mir wieder; und meine Räte und meine Gewaltigen suchten mich auf, und ich wurde wieder in mein Königtum eingesetzt, und ausnehmende Größe wurde mir hinzugefügt. Nun rühme ich, Nebukadnezar, und erhebe und verherrliche den König des Himmels, dessen Werke allesamt Wahrheit und dessen Wege Recht sind, und der die zu erniedrigen vermag, die in Stolz einhergehen“ (4,33.34).
Auf seine Unterwerfung gegenüber Gott hin kehrt der Verstand des Königs zurück und er wird wieder in sein Königtum eingesetzt. So werden die Nationen in den kommenden Tagen nach dem Gericht über die lebenden Völker unter der Herrschaft Christi in Segen wiedereingesetzt werden.
Nebukadnezar wird persönlich dahin gebracht, den König des Himmels zu loben und zu ehren. Zuvor hatte er anerkannt, dass Daniels Gott ein Gott der Götter und der Herr der Könige war; später hatte er einen Befehl erlassen, dass niemand ein Wort gegen Gott sagen darf; doch zuletzt wendet er sich selbst zu Gott und preist ihn. Jetzt sagt er, dass Er „die zu erniedrigen vermag, die in Stolz einhergehen“.
Er spricht nicht länger davon, Menschen in Stücke zu hauen und ihre Häuser zu einer Kotstätte zu machen, wenn sie den Gott des Himmels nicht loben und preisen. Er würde nicht mehr in das Herrschaftsgebiet Gottes eindringen, da Gott selbst die Stolzen zu erniedrigen weiß. Er sagt nicht länger anderen, was sie zu tun haben, sondern bekennt, was er selbst tut. Er sagt: „Nun rühme ich, Nebukadnezar, und erhebe und verherrliche den König des Himmels, dessen Werke allesamt Wahrheit und dessen Wege Recht sind, und der die zu erniedrigen vermag, die in Stolz einhergehen.“