Behandelter Abschnitt Jes 41,1-7
In Kapitel 40 haben wir einen Aufruf an das Universum als ein Zeuge für die Herrlichkeit Gottes gehört. In diesem Kapitel haben wir aktuelle Zeugnisse der Herrlichkeit Gottes; erstens in seinen Handlungen im Gericht mit den götzendienerischen Nationen (Jes 41,1-7) und zweitens in seinem Handeln mit Israel in souveräner Gnade darin, indem Er die Nation durch einen gottesfürchtigen Überrest unter die letztendlichen Segnungen bringt (Jes 41,8-20). In Anbetracht dieser Vorhersagen bezüglich Gericht und Segnung wird nochmals die Nichtigkeit der Götzen offengelegt (Jes 41,21-29).
Jes 41,1-7: 1 Wendet euch schweigend zu mir, ihr Inseln; und die Völkerschaften mögen neue Kraft gewinnen; sie mögen herannahen, dann mögen sie reden; lasst uns miteinander vor Gericht treten! 2 Wer hat vom Aufgang her den erweckt, dem Gerechtigkeit auf Schritt und Tritt begegnet? Er gab Nationen vor ihm hin und ließ ihn Könige unterjochen, machte sie wie Staub vor seinem Schwert, wie fortgetriebene Stoppeln vor seinem Bogen. 3 Er verfolgte sie, zog hin in Frieden einen Weg, den er mit seinen Füßen nie gegangen war. 4 Wer hat es gewirkt und getan? Der die Geschlechter ruft von Anfang an. Ich, der HERR, bin der Erste, und bei den Letzten bin ich derselbe. 5 Die Inseln sahen es und fürchteten sich, es erbebten die Enden der Erde; sie näherten sich und kamen herbei: 6 Einer half dem anderen und sprach zu seinem Bruder: Sei mutig! 7 Und der Künstler ermutigte den Schmelzer; der mit dem Hammer glättet, ermutigte den, der auf den Amboss schlägt, und sprach von der Lötung: Sie ist gut. Und er befestigte es mit Nägeln, damit es nicht wankt.
Wie immer warnt Gott, bevor Er Gericht übt. Bevor also das Gericht über die götzendienerischen Nationen ausgeführt wird, werden diese dazu eingeladen, zu schweigen und auf Gott zu hören. Wir haben gerade erst gehört, dass die, „die auf den HERRN harren“, neue Kraft gewinnen (Jes 40,31). Jetzt werden die „Völkerschaften“ ermutigt, „heranzunahen“ und „neue Kraft“ zu gewinnen.
Sie werden dann gewarnt, dass Gott einen mächtigen Eroberer von Osten her erweckt hat, um die Nationen für ihren Götzendienst heimzusuchen. In einem späteren Kapitel (Jes 45,1) werden wir erfahren, dass damit Kores gemeint ist. Vor seiner unwiderstehlichen Macht werden die Nationen nicht mehr als Stoppeln sein. Er wird siegreich in Länder einziehen, die sein Fuß nie zuvor betreten hat. Aber hinter Kores wird die lenkende Macht des HERRN stehen – der Eine, der die ganze Geschichte der Generationen von Anfang an kennt. Der Eine, der der Erste ist vor allen und der der Letzte sein wird. Wer anders als der HERR könnte das Kommen des Kores zweihundert Jahre vor seiner Ankunft vorhersagen und so Ereignisse, die noch in der Zukunft liegen, beschreiben, als hätten sie sich schon ereignet? Es wird vergeblich sein, dass sich die Nationen in ihrer Angst den Götzen zuwenden werden. Es wird vergeblich sein, dass der Zimmermann und der Goldschmied sich gegenseitig ermutigen, neue Götzen zu entwerfen.