Behandelter Abschnitt Phil 1,27-28
„Wandelt nur würdig des Evangeliums des Christus, damit, sei es, dass ich komme und euch sehe oder abwesend bin, ich von euch höre, dass ihr feststeht in einem Geist, indem ihr mit einer Seele mitkämpft mit dem Glauben des Evangeliums und euch in nichts erschrecken lasst von den Widersachern; was für sie ein Beweis des Verderbens ist, aber eures Heils, und das von Gott“ (1,27.28).
In erster Linie legt der Apostel Nachdruck auf einen würdigen Lebenswandel. Dieser muss dem Evangelium entsprechend sein. Das Zusammenkommen hat den Zweck, sich zu erbauen, dem Herrn Anbetung darzubringen, sich an göttlichen Dingen zu erfreuen, um mit neuer Kraft ein Leben für den Herrn zu führen. Alles in allem war das Ziel: Ein Leben im Herrn. Darum schreibt der Apostel: „Wandelt nur würdig des Herrn!“
Ob wir uns wiedersehen, liegt in der Hand des Herrn. Er wird alles leiten nach seiner Weisheit und Liebe. Was wir zu tun haben, ist lediglich würdig des Evangeliums zu leben. Es ist wichtig, dass wir uns dies immer vor Augen halten. In Titus 2,11-13 wird uns gezeigt, wozu das Evangelium einen Menschen erziehen will. Wenn nun die Lebensführung derjenigen, die das Evangelium angenommen haben, im Widerspruch zu demselben steht, so ist das keine Empfehlung für das Christentum. Darum lasst uns darin sorgfältig sein!
Die Philipper hatten Leiden zu erdulden vonseiten der Welt. Es waren Menschen da, die dem Evangelium widerstanden und die Philipper bedrohten. Darum brauchten sie die Ermahnung, festzustehen, zu kämpfen und sich nicht einschüchtern zu lassen. Um festzustehen ist es notwendig, dass sich jeder durch den einen Geist leiten lässt und mit einer Seele kämpft. Es dürfen keine Uneinigkeiten vorhanden sein. Wie wichtig ist das! Es ist alles die Sache des Herrn, aber Er will uns als seine Mitarbeiter gebrauchen. Da gilt es mit Mut und Vertrauen für die Sache Gottes einzustehen und sich nicht zu fürchten. Dass dieser Kampf geführt wird, ist ein Beweis, dass wir auf Gottes Seite stehen, die Welt aber dem Verderben entgegengeht.
Diese Gedanken sollten alle Kinder Gottes einigen. Wir sollten uns alle bewusst sein, dass wir auf Gottes Seite stehen, und sollten unter uns keinen Streit aufkommen lassen. Sobald in einem Kreis von Gläubigen geteilte Meinungen oder Streit entstehen, ist die gemeinsame Kraft verloren.
Wenn wir nun für das Evangelium einstehen, dann werden wir zu leiden haben, aber das ist ein Vorrecht.