Behandelter Abschnitt Neh 6,3
„Und ich sandte Boten zu ihnen und ließ ihnen sagen: Ich führe ein großes Werk aus und kann nicht hinabkommen. Warum sollte das Werk ruhen, wenn ich es ließe und zu euch hinabkäme?“ (6,3).
Als der Herr seine Jünger aussandte, wies Er sie an, niemanden auf dem Weg zu grüßen (Lukas 10). Sie sollten verstehen lernen, dass sie keine Zeit hatten, um sich durch freundliche Grußformeln abhalten zu lassen, wenn sie in seinem Dienst tätig waren. Stattdessen sollten sie unentwegt ihren Auftrag verfolgen. Nehemia lässt daher den Geist Gottes erkennen in der Antwort, die er sandte, zusätzlich, dass er das Böse ihrer Pläne erkannt hatte. Er tat ein großes Werk und es war seine Aufgabe, auszuharren, sogar dann, wenn Freunde ihn dazu drängten, es zu verlassen. Es auch nur für einen Augenblick zu verlassen, würde dazu führen, dass es ganz ruhte. Es war ihm unmöglich – in Übereinstimmung mit den Ansprüchen seines Dienstes – dass er zu ihnen „hinabkäme“.
Viele von uns mögen sich von dem Beispiel dieses treuen Dieners zu ihrem Segen belehren lassen. Tatsächlich würde uns dies vor vielen Fallstricken bewahren. Das Werk des Herrn, wenn es sein Werk ist, kann nicht nach dem eigenen Gutdünken aufgenommen und wieder abgelegt werden. Vielmehr sollte es unsere höchste und ständige Aufmerksamkeit erlangen, wenn Er es unseren Händen anvertraut, und ist aller unserer Energie wert, um es zu erreichen. „Alles, was deine Hand zu tun findet“ (wenn es vom Herrn ist), „das tu mit deiner Kraft“ (Pred 9,10).