Behandelter Abschnitt Neh 5,7
„Und mein Herz hielt Rat in mir, und ich stritt mit den Edlen und mit den Vorstehern und sprach zu ihnen: Auf Wucher leiht ihr, jeder seinem Bruder! Und ich veranstaltete eine große Versammlung gegen sie“ (5,7).
Doch für Nehemia war die Frage: Wie konnte dieser Zustand behoben werden? Die Antwort finden wir in den Versen 7–12. Man beachte den bemerkenswerten Ausdruck: „Und mein Herz hielt Rat in mir“, denn er beinhaltet einen Grundsatz von äußerster Wichtigkeit. Die Edlen und Vorsteher, mit denen er unter normalen Umständen Rat gehalten hätte, waren die Hauptschuldigen, weshalb von ihnen keine Erkenntnis oder Hilfe erwartet werden konnte. So kam es, dass Nehemia auf sich allein gestellt war, oder besser gesagt, dass er für Leitung in dieser Sache auf Gott angewiesen war.
Wenn alle den Weg verlassen haben und in der Folge die Autorität des Wortes Gottes verfinstert worden ist, kann der Mann Gottes – dessen Wunsch es ist, mit Gott zu leben – es sich nicht leisten, andere in seine Beratungen einzubeziehen, sonst wird er von ihren Ratschlägen behindert. Er muss allein und für sich selbst in Übereinstimmung mit dem Wort Gottes handeln, was immer der Preis dafür ist. In dieser Notwendigkeit findet Nehemia Kraft und Mut, denn dies erzeugt das Vertrauen auf den Herrn und versichert ihm Seine Gegenwart.
So stritt Nehemia „mit den Edlen und Vorstehern und sprach zu ihnen: Auf Wucher leiht ihr, jeder seinem Bruder! Und ich veranstaltete eine große Versammlung gegen sie.“ Er überführte sie von ihrer Sünde (siehe 2Mo 22,25) und wies sie in Übereinstimmung mit der apostolischen Anordnung vor allen zurecht: ( Siehe Neh 5,8)