Phil 3,1: Im Übrigen, meine Brüder, freut euch in dem Herrn! Euch dasselbe zu schreiben, ist mir nicht lästig, für euch aber ist es sicher.
Jetzt ermahnt der Apostel Paulus die Gläubigen, sich im Herrn zu freuen. Dieses Anliegen war ihm so wichtig, dass er es in Philipper 4,4 nochmals mit Nachdruck wiederholt.
Er hatte bereits von Freude in verschiedener Hinsicht gesprochen: zunächst in Bezug auf seine Fürbitte für die Gläubigen (Phil 1,4); dann darüber, dass Christus auf alle Weise verkündigt wurde (Phil 1,18); weiter, wenn die Gläubigen einmütig miteinander wandelten (Phil 2,2); und schließlich für den Fall, dass er als Trankopfer gesprengt würde (Phil 2,17). Hier aber verlässt er sozusagen die einzelnen Ströme und verfolgt alles zurück bis zur Quelle, indem er ihre Herzen auf den Herrn selbst richtet. Ihnen etwas Derartiges zu schreiben, konnte für ihn nicht beschwerlich sein, und für die Philipper diente es zu ihrer Sicherheit. Wie nötig haben wir es, an die wahre Quelle all unserer Freude erinnert zu werden! Zweifellos finden wir Freude in der Gemeinschaft mit den Gläubigen und auch im Dienst für den Herrn. Doch es ist gefährlich für unsere Herzen, darin zu ruhen. Die Gläubigen können uns Schmerz und Enttäuschung bereiten, und der Dienst kann uns entmutigen – wo bleibt dann die Freude? Wenn aber das Herz auf den Herrn gerichtet ist, steht es wohl, wie auch die Zeiten oder Umstände sind.