Behandelter Abschnitt 1Phil 2,25-30
Phil 2,25-30: 25 Ich habe es aber für nötig erachtet, Epaphroditus, meinen Bruder und Mitarbeiter und Mitstreiter, aber euren Abgesandten und Diener meines Bedarfs, zu euch zu senden, 26 da ihn ja sehnlich nach euch allen verlangte und er sehr beunruhigt war, weil ihr gehört hattet, dass er krank war. 27 Denn er war auch krank, dem Tod nahe; aber Gott hat sich über ihn erbarmt, nicht aber über ihn allein, sondern auch über mich, damit ich nicht Traurigkeit auf Traurigkeit hätte. 28 Ich habe ihn nun desto eiliger gesandt, damit ihr, wenn ihr ihn seht, wieder froh werdet und ich weniger betrübt sei. 29 Nehmt ihn nun auf im Herrn mit aller Freude und haltet solche in Ehren; 30 denn um des Werkes willen ist er dem Tod nahe gekommen, indem er sein Leben wagte, damit er den
Mangel in eurem Dienst für mich ausfüllte.
Inzwischen wollte er aber Epaphroditus zu ihnen senden, der mit Gaben von ihnen zu ihm gekommen war, „meinen Bruder und Mitarbeiter und Mitstreiter“, wie er ihn liebevoll bezeichnet, „aber euren Abgesandten und Diener meines Bedarfs“. Die Verse 26 bis 28 zeigen uns ein schönes Bild von feinfühliger Zuneigung und zartem Mitgefühl für andere. Epaphroditus war krank gewesen, „um des Werkes Christi willen dem Tod nahe gekommen“. Davon hatten die Philipper gehört, und das bereitete seinem hingebungsvollen Herzen Not. Dass er ihnen vorübergehend Sorge bereitet haben sollte, bedeutete eine tiefe Übung für ihn und veranlasste ihn, sich nach einem Wiedersehen mit ihnen zu sehnen, damit ihre Herzen wieder froh werden könnten. Paulus teilte dieses Empfinden völlig mit ihm, und so redete er ihm zu, zurückzukehren, so gern er ihn bei sich behalten hätte, damit die Gläubigen sich freuen könnten, wenn sie ihn wiedersähen. – Das ist die Frucht des Geistes, der den neuen Menschen, den Menschen nach Christus, bildet. Gott hatte in seinem Erbarmen Epaphroditus für Paulus und die Gläubigen verschont, und der Apostel wollte, dass er in Ehren gehalten wurde. Wie Paulus nahm auch er keine Rücksicht auf sein Leben, wenn es darum ging, dem Herrn zu dienen (Apg 20,24). Solche Charaktere leuchten umso heller in Tagen des Niedergangs. Wir haben gesehen, dass der Apostel über die Mehrzahl der Arbeiter klagen musste, doch hier war einer, der sein Herz (und das Herz Gottes) echt erfreute.