Unbekannter Autor
Kommentar von verschiedenen z.T. unbekannten Autoren
3Joh 5Kommentar zu 3. Johannes 5
Behandelter Abschnitt 3Joh 5-6
„Geliebter, treulich tust du, was irgend du an den Brüdern, und zwar an Fremden, getan haben magst (die von deiner Liebe Zeugnis gegeben haben vor der Versammlung), und du wirst wohl tun, wenn du sie auf eine gotteswürdige Weise geleitest.“
Ist das Herz gerichtet und von Christo erfüllt, in der Wahrheit befestigt und bewahrt, so ist Gott frei, in ihm zu wirken. Seine Liebe kann sich dann durch ihn kundtun. Die Brüder konnten daher auch von seiner Liebe Zeugnis geben, und zwar „vor der Versammlung“, zum Ansporn für andere. Sie waren als Diener des Herrn an jenen Ort gekommen und für Gajus Fremde, nicht alte gute Freunde gewesen, denen viele Häuser offen stehen. Er jedoch handelte „treulich“, also nach den Unterweisungen des Wortes, das uns anleitet, die Brüder zu lieben und nach Gastfreundschaft zu trachten (Röm 12,13), besonders, wenn es Knechte des Herrn sind, die Er sendet (vgl. Vers 8 unseres Briefes und Mt 10,41).
Johannes freut sich über das Verhalten des Gajus und ermuntert ihn, weiterhin auf diese Weise Liebe zu betätigen, um so mehr als in jener Versammlung ein Mann war, der ganz anders handelte (vgl. Verse 9.10). „Du wirst wohl tun, wenn du sie auf eine gotteswürdige Weise geleitest“, sagt der Apostel. Die Brüder waren im Begriff, in Erfüllung ihres Dienstes weiterzureisen und Gajus durfte ihnen dabei behilflich sein, vielleicht indem er sie für die Reise ausrüstete (siehe Fußnote zu Titus 3,13). Alles soll auf gotteswürdige Weise geschehen, also in der Weise, wie Gott für Seine Knechte sorgen will, und wie es für ihren Dienst von Nutzen ist.