Behandelter Abschnitt Off 22,6-7
Schlussworte
„Und er sprach zu mir: Diese Worte sind gewiss und wahrhaftig, und der Herr, der Gott der Geister der Propheten, hat seinen Engel gesandt, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss. Und siehe, ich komme bald. Glückselig, der die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt!“ (22,6.7).
Der Engel, der mit Johannes geredet hat, bestätigt sozusagen noch unterschriftlich die absolute Gewissheit des Geschauten und Gehörten damit, dass Gott selbst ihn gesandt habe, um seinen Knecht auf der Erde zu unterrichten, was bald, in naher Zukunft, noch geschehen müsse, um den Ratschluss Gottes zu vollenden. Damals war dies allerdings, mit unserem menschlichen Maß gemessen, noch eine lange Zeit bis dahin, nicht aber für den Herrn, vor dem tausend Jahre wie ein Tag, und ein Tag wie tausend Jahre sind. Heute aber ist es auch nach unserem Ermessen tatsächlich „bald!“. Die Entwicklung aller Dinge ist schon bis zu den Toren der eigentlichen Endzeit gediehen, dass es nur noch kurze Zeit bis zur Ankunft des Herrn dauern kann. Gott wird hier absichtlich nicht „Vater unseres Herrn Jesus Christus“ genannt, sondern „Gott der Geister der Propheten“, entsprechend dem Charakter des Buches und der Sendung dieses Engels.
Darum ist auch hier das Wort „Siehe, ich komme bald!“ nicht so sehr als Ermunterung an die Gläubigen gerichtet, sondern vielmehr als Warnung an die Welt, betonend, dass ihr Gericht nicht zögern wird, loszubrechen. Von diesem Standpunkt aus ist auch das nachfolgende „Glückselig!“ zu werten. Es ist sicherlich ein Glück und eine Seligkeit für jeden, die Worte dieses Buches zu beachten, festzuhalten und zu seiner Rettung zu verwerten. Im engeren Sinn beziehen sich diese Worte auf das Buch der Offenbarung, im weiteren aber auch auf das ganze Wort Gottes. Auch das Buch der Offenbarung gibt genug Anweisung, um den kommenden Gerichten zu entgehen, und zwar einfach damit, dass man Gott die Ehre gibt.