Behandelter Abschnitt Off 22,5
„Und Nacht wird nicht mehr sein und kein Bedürfnis nach einer Lampe und dem Licht der Sonne; denn der Herr, Gott, wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (22,5).
Abschließend stellt Johannes der Seher nochmals fest, dass hinfort keine Nacht mehr sein wird, d.h. dass dieser Gegensatz zum Licht, der infolge der Sünde die gegenwärtige Zeit und Schöpfung beherrscht, dann auf ewig und endgültig der Vergangenheit angehören wird. Damit ist die Nacht der Vergessenheit übergeben.
Denn in der neuen Schöpfung, die die Vollendung aller Dinge bringen wird, wird Gott der Herr alles in allem sein und das Weltall mit seinem eigenen wunderbaren Licht füllen, das ohne den geringsten Schatten von Finsternis in alle Ewigkeit bleiben wird. Damit schließen die Visionen des Apostels Johannes. Wir sind am ewigen Tag Gottes angelangt, der niemals aufhören und unabänderlich vollkommen und herrlich sein wird. Das werden auch die Heiligen, die diesen genießen werden, sein. Was jetzt noch folgt, sind überaus wichtige und inhaltsreiche Schlussworte unseres Herrn, der darauf wartet, uns heimholen zu können. Es sind überaus ernste, letztmalige Warnungen an die ungläubige Welt, anderseits nochmalige Ermunterungen an die Heiligen, zu wachen, bis der Herr, ihr Heiland und Bräutigam, erscheint.
Schon zweimal hat der göttliche Schreiber, der Heilige Geist, mit diesen Worten „gewiss und wahrhaftig“ seine Mitteilungen bestätigt und unterstrichen. Das erste Mal in Offenbarung 19,9 nach dem Gesicht von der Hochzeit des Lammes; das zweite Mal in Offenbarung 21,5 nach der Einführung der neuen gereinigten Schöpfung. Hier sagt Er dasselbe Wort zum dritten Mal, nachdem Johannes die Herrlichkeit der heiligen Stadt, des himmlischen Jerusalem, geschaut hat. Also jedes Mal, nachdem dem Seher Allergrößtes gezeigt wurde, unterstreicht Gott es mit diesen Worten. Welches Gewicht erhalten diese wunderbaren Mitteilungen durch dieses dreimalige „gewiss und wahrhaftig“ aus dem Mund Gottes! Es ist dasselbe, wie die Worte unseres Herrn auf der Erde, der seine wichtigsten Wahrheiten mit dem doppelten „Wahrlich, wahrlich“ das ist „Amen, so ist es“ eingeführt hat. Wie kommt doch Gott, der Herr, unserem armseligen Verstehen zu Hilfe, dass Er so Wunderbares, für uns so wenig Fassbares, mit solchen kräftigen Worten untermauert!