Behandelter Abschnitt Off 8,6-7
„Und die sieben Engel, die die sieben Posaunen hatten, machten sich bereit, um zu posaunen.
Und der erste posaunte: Und es entstand Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und wurde auf die Erde geworfen. Und der dritte Teil der Erde verbrannte, und der dritte Teil der Bäume verbrannte, und alles grüne Gras verbrannte“ (8,6.7).
Nun beginnen die Engel ihre Posaunen – es sind Gerichtsposaunen – zu blasen. Plötzliche, unvermittelte Gerichte treffen den dritten Teil der Erde. Das entspricht dem Gebietsteil des wiedererstehenden Römischen Weltreiches, der Teil der Erde, der sich nominell als christlich bezeichnet. Es dürfte schwer sein, heute, da wir noch in der Gnadenzeit leben, die Symbole in ihrer ganzen Tragweite zu deuten, wir müssen uns damit begnügen, dieselben in ihren allgemeinen Richtlinien anzugeben. Vor allem werden immer wieder Erde, Meer, Bäume, grünes Gras und Kraut, Gestirne usw. erwähnt; sie sind Symbole menschlicher Regierung, Gesellschaft und Ordnungen.
Unter der Erde ist mehrmals der ganze bewohnte Erdkreis, vor allem das Römische Weltreich, einschließlich Palästinas, gemeint, manchmal aber auch, wenn es sich um die Sache Israels handelt, dessen Land allein, im Gegensatz zu den Nationen. Wer aufmerksam den Fußspuren des Herrn folgt, wird das mit Leichtigkeit herausfinden, welches von beiden jeweils gemeint ist.
Das Meer bedeutet revolutionäre, in Auflehnung gegen Gott und seine Ordnung befindliche Völker und Staaten. Schon der Prophet Jesaja nimmt Bezug hierauf: „Aber die Gottlosen sind wie das aufgewühlte Meer, denn es kann nicht ruhig sein, und seine Wasser wühlen Schlamm und Kot auf“ (Jes 57,20).
Unter Bäumen versteht Gottes Wort die Mächtigen der Erde, denken wir an Nebukadnezar in Daniel 4, oder an den Assyrer in Hesekiel 31,3-14 usw.
Gras und Kraut zeugen von wirtschaftlicher Prosperität.
Gestirne zeigen religiöse und sonstige Leuchten der Menschheit.
Die Gerichte der ersten vier Posaunen sind Erscheinungen, die meistens in kleinem Maß immer wieder erfolgt sind, hier aber ein ungewöhnliches, zum Teil mit Übernatürlichem vermischtes, katastrophales Ausmaß annehmen.
Die erste Posaune ruft ein Gericht herauf, das die Erde als eine Stätte des Gedeihens in radikaler Weise trifft.
Hagel deutet darauf hin. Feuer zeugt von dem durchdringenden und verzehrenden Charakter der Vernichtung, während Blut von Krieg und Tod redet. „Die Bäume und alles grüne Gras, das Hohe und das Niedrige, fällt durch Gottes Hand. Was ist der Mensch in seiner Vergänglichkeit, Hinfälligkeit und Ohnmacht!