Behandelter Abschnitt Röm 12,4-6
Der Glieder Tätigkeit
Vers 4-6: „Denn gleicherweise, wie wir an einem Leibe viele Glieder haben, aber alle Glieder nicht einerlei Geschäft haben, also sind wir viele ein Leib in Christo, aber untereinander ist jeder des andern Glied und haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist.“
Ein Leib hat viele Glieder, aber jedes Glied hat seine besondere Verrichtung in der Mannigfaltigkeit, die kaum zu ergründen ist, tief hinein ins Gebiet der Nerven und Muskeln. An alle diese Dinge, sind wir so gewöhnt, dass wir uns nicht mehr daran aufhalten und ganz vergessen, dass alles göttlichen Ursprungs und göttlicher Schöpfung ist und doch Gott es uns anvertraut hat, damit es anderen zu Gute komme im fortwährenden Austausch, anderen dienend und dankbar aufnehmend, was sie uns bringen, nichts verachtend von dem, was Gott durch andere auf unseren Weg gelegt hat und tagtäglich auf unseren Weg legt.
Wir brauchen die anderen und dürfen niemals denken, der heilige Geist lehrt uns alles direkt. Er teilt uns durch das, was andere uns bieten, Kraft mit. Es ist, wie gesagt, ein wunderbarer Austausch. Während ich rede, bewegen sich meine Lippen, ohne dass ich mir dessen bewusst bin. Ich denke an das, was ich zu sagen habe und so bewegt sich alles andere organisch. Alles stellt sich dem Haupte zur Verfügung und es werden, wenn wir richtig stehen, die Glieder zum Dienste der anderen gebraucht. Wie unsere Glieder dem Leibe dienen müssen, so dienen wir den anderen; wir dienen mit unseren Gliedern dem Aufbau des Leibes, der Gemeinde, ganz abgesehen von den äusseren Berufsständen, in den Linien der göttlichen Vorsehung, nicht nach eigener Wahl sondern nach dem vorhandenen Bedürfnis.
Mein Haupt reagiert und wenn ein Glied müde ist, so wird ein anderes zu Hilfe gerufen und leistet Hilfe ohne Widerstand. Nun geht der Apostel auf die verschiedenen Gaben ein, bei denen ihm vor allem der gemeinsame Gottesdienst vorschwebt oder das Verhältnis der einzelnen Kinder Gottes zueinander. Das steht im Zentrum, das Übrige folgt. Die verborgensten Glieder sind die wichtigsten. So gibt es in der Gemeinde Priesterdienst, der sich in aller Stille vollzieht und wichtig ist für das Ganze.
Jedes einzelne Glied muss vom Haupte geleitet werden, dann gibt es auch keine Unordnung, Eifersucht, Konkurrenz, keinen Zwiespalt. Alles greift ineinander unter der Oberleitung des Hauptes, das im Himmel ist. Wir sind ein Leib in Christo. In einem Leibe bekriegt nie ein Glied das andere, sondern jedes Glied hat seine besonderen Gnadengaben.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“
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