In Vers 5 beschreibt Mose die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt so: „Welcher Mensch dies tut, der wird darin leben.“ Das Gesetz appelliert an das Wollen, Wirken, Tun und Schaffen des Menschen. Das Gesetz ist der Zuchtmeister auf Christus. Es soll den Menschen von Sünde und von Ohnmacht gegenüber der Sünde überzeugen. Wer hat die Gerechtigkeit erfüllt? Wo ist der Mensch der sagen könnte, er habe sie erfüllt? Das kann nur einer, Jesus Christus und durch den Glauben an ihn treten wir auf den Boden des Gesetzes.
Das was das Gesetz mit seinen Forderungen nicht erreichen konnte, wirkt der Herr selbst durch Seinen Geist, nicht mit dem Er mit einem „du sollst“ fordernd an uns heran tritt, sondern Er wirkt es in uns, wo wir uns Ihm hingeben und Ihn wirken lassen, nämlich das Wollen und Vollbringen nach Seinem Wohlgefallen, wenn ihr in irgend einem Stück zu kurz kommen.
Demnach ist unser Leben also an unseren Glauben gebunden. Aus dem Glauben lebt man. Alle Gebote sind zum Leben gegeben. Es wäre das wundervollste Leben, alle Gebote zu erfüllen, aber das hat eben niemand zustande gebracht und dadurch wurde das Sehnen nach seinem Erlöser geweckt. Die Sünde hat sich so tief in unser innerstes Wesen und Sein eingefressen, dass wir auch mit dem lautersten Anstrengungen Gott nicht vollkommen genügen konnten; aber wenn wir aufrichtig sind, führt uns unsere Unfähigkeit, Gott zu genügen, ans Kreuz; dann werden wir mit Christus Gekreuzigte, Gestorbene, Begrabene, Auferweckte und nun in einem neuen Leben Wandelnde in der Kraft des Geistes, der Christum von den Toten auferweckt hat.
Wir leben dann durch diese Dinge, nicht unmittelbar, sondern dadurch, dass durch die Forderungen des Gesetzes uns mit Christo, unserem Heiland in Verbindung gebracht hat.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“
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