Das Gesetz brach sich an dem Widerstand des Fleisches und konnte den Menschen nicht retten. Wo aber das Gesetz nichts ausrichten konnte, da drang bei ihm in die Tiefen seines Wesens lösend die Gnade ein und siegte. Doch wer etwa meint, weil er jetzt nicht mehr den strengen Forderungen des Gesetzes unterstellt sei, wieder sündigen zu können, der hat noch nicht die Gnade empfangen, der betrügt sich selbst.
Gedanken aus Röm 6,7 u. 8. Nachgeschriebenes aus Versammlungen
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Vers 15: „Wie nun? Sollen wir sündigen, dieweil wir nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne!“ Ein erster Einwand, der dem Menschen bei dem, was der Apostel hier entwickelt hat, aufsteigen könnte ist der: „Ja nun, wenn dem also ist, dass wir nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind, sollen wir dann sündigen?“ Ja nicht - das sei ferne! Und warum nicht? Zunächst in diesem Zusammenhang: weil man mit jeder Sünde wieder aus der Freiheit herausgetreten und in die Knechtschaft, in die Gebundenheit zurückkommen würde. Jede Sünde hat Frucht - alles hat Frucht in sich. Man begeht keine Sünde ungestraft, denn sie trägt Frucht. Gott ehren und Ihm gehorchen ist nachher schwerer als vorher. Die Sünde schlingt ihre Arme um uns, wenn wir sündigen; sie nimmt uns gefangen.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“)
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