Vorwort
Ich bin der Meinung, es sei an der Zeit, von unseren Vätern und Müttern im Glauben zu lernen, was und wie sie geglaubt haben. Viel Wissen ist im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen, und dafür ist manche Torheit ins Christentum eingeflossen.
Deshalb gibt es die Glaubensstimme, und deshalb gibt es auch die Bücher, die Ihr hier herunterladen könnt. Manche Autoren sind Euch sicher bekannt, andere eher weniger.
Ich stimme nicht mit allem überein, was die hier veröffentlichten Autoren geschrieben haben – doch möchte ich meine Erkenntnis auch nicht absolut setzen. Darum habe ich auch Schriften veröffentlicht, die meiner Erkenntnis widersprechen, so weit es sich nicht um klare Irrlehren geht.
Die hier veröffentlichten Texte sind zum Teil von mir sprachlich (jedoch nicht inhaltlich) überarbeitet – doch sie sind nicht mein Eigentum. Daher dürft Ihr sie in jeder Euch gefallenden Art nutzen – sei es durch Veröffentlichung im Internet, in Zeitungen, in Büchern. Ein Belegexemplar oder ein Link wären schön, sind jedoch keine Bedingung.
Gruß & Segen,
Andreas
Stockmayer, Otto - Gedanken aus Röm 6,7 u. 8. Nachgeschriebenes aus Versammlungen
Dieser Abschnitt behandelt Römer 6,1-13
Wie oberflächlich wird doch oft die Bekehrung aufgefasst! Bekehrung ist nicht das Ablegen einiger schlimmen Gewohnheiten und Sünden, sondern Belehrung ist ein Begrabenwerden, ein Sterben und Auferstehen mit Christo, eine totale Umgestaltung unseres Wesens, ein Hinausziehen aus der alten Welt.
Das Kind der Welt lebt nur für sich selbst, das Kind Gottes lebt nur für Gott. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Der Mensch hat, seitdem er gefallen ist, sein eigenes Ich zum Mittelpunkt gemacht, um den sich bei ihm alles dreht. Das Ideal, die Würde, die Poesie, die Herrlichkeit des bekehrten Menschen besteht darin, für seinen Gott zu leben. Nur durch den Glauben gelangt der Mensch zur Bekehrung und Rechtfertigung.
Der Glaube macht, wie es in Vers 5 wörtlich heißt, den Menschen zu einer Pflanze mit Christo. Er (d. h. der Glaube) ist die Antwort von Seiten des Menschen auf die Erlösungstat der Liebe Jesu Christi; das alte Wesen ist aufgehoben, und nie wieder wirst du der alte Mensch, denn der ist in Christo gekreuzigt. Nie, sage ich, wirst du der alte Mensch wieder, der du gewesen bist, selbst wenn du wieder zurückgehst, aber wehe dir, wenn du deinen Glauben verleugnest.
Der Grund unserer Seligkeit liegt nun nicht in uns, weder in unsern Gedanken, noch in unsern Empfindungen, sondern er liegt unantastbar für alle Ewigkeit in Christo Jesu, unserm HErrn, und in Seinem vollbrachten Erlösungswerk auf Golgatha. Durch den Glauben haben wir unser Todesurteil anerkannt und unterzeichnet und unsere Sache zu der unseres Heilandes gemacht. Mit allen Fasern unsres Lebens sind wir herausgerissen aus dem alten Sündenboden und ins neue Leben versetzt worden. Unserm Sündenleibe ist im Leibe Jesu Christi der Prozess gemacht worden, und er ist getötet.
Wir aber sind nicht im Tode geblieben, wir haben den Sündenleib wieder aufleben lassen durch Unglauben, unsere Stellung zu Gott zeigte nicht immer die rechte Treue und das unbedingte Vertrauen und deshalb sind wir wieder gefallen. Gestorben, begraben, getötet waren wir dem alten Wesen nach, aber wir sind wieder hinabgestiegen in die alte Welt, und der Sündenleib ist wieder lebendig geworden. Unsere Glaubensstellung, die wir in der Rechtfertigung einnahmen, muss konsequent durchgeführt werden durch unser ganzes Leben. Die Macht dazu ist vorhanden; sie liegt begründet in dem vergossenen Blute unseres Heilandes.
Wenn du unter diesem Blute einhergehst, dann schreckt die Hölle zurück und der Teufel muss fliehen. Ja wahrlich, das Blut Christi ist keine Philosophie, die irgendwo eine Lücke hat, und womit man nicht weiter kommt. Im Glauben an die Kraft dieses Blutes sind wir mit Christo am Kreuze gestorben und in der Kraft unserer neuen Natur scheiden wir nun aus, was sich von der Eitelkeit der Welt bei uns einstellen will und halten uns frei von Sünde. Es gibt eine Freiheit aus dem Gestank und dem Modergeruch der Sünde heraus, Gott sei Dank! Ich darf jetzt mit Jesu gehen, ich darf nur Jesu dienen und Ihm leben. Das ist rechte biblische Nüchternheit, das ist gesunde Lebensanschauung. Wir sind mit Jesu verbunden und ER mit uns. Ohne Jesum wären wir Karikaturen.
Gedanken aus Röm 6,7 u. 8. Nachgeschriebenes aus Versammlungen
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Der Sünde gestorben
In Kapitel 5, 20, heisst es: „Wo aber die Sünde überströmend geworden, da ist die Gnade noch überströmender geworden.“ Auf diesen Gedanken geht der Apostel jedenfalls im ersten Verse des sechsten Kapitels zurück, wenn er in Vers 1 sagt: „Was wollen wir hierzu sagen? Sollen wir den in der Sünde beharren, auf das die Gnade desto mächtiger werde? Zu solchen Schlüssen ist ja die gefallene Natur und der böse Mensch, der die Gnade noch nicht kennt, der noch nicht in der Gnade wurzelt ist, gleich bereit.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“)
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