Vers 17: „Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater." Es ist nicht ganz leicht zu verstehen, warum der Herr das sagt, es sei denn, daß Er ihr damit andeuten möchte: „Du brauchst dich nicht zu vergewissern, daß ich es wirklich bin. Du kannst ruhig sein. Ich bin noch da." Gewissermaßen ist Er noch im Leibe, aber in anderer Weise als vor dem Tode. Und nun ist sie es — die Frau, aus der der Meister sieben Dämonen ausgetrieben hatte — die die letzten Befehle des Auferstandenen an Seine Jünger bekommt. Sie wird Verkündigerin der Auferstehung, und Verkündiger der Auferstehung sollen wir alle sein, indem wir ein Auferstehungsleben führen und ausweisen, daß wir durch Tod, Grab und Auferstehung gegangen sind und nicht mehr die frühere irdische Gesinnung haben. Soweit wir aus dem Heiligen Geiste gezeugt sind, sind wir in den himmlischen Örtern niedergelassen. Die himmlischen Örter sind unsere Heimat geworden, und wir fühlen uns in ihnen zu Hause.
Vers 17 spricht Jesus zu Maria: „Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott." Dieser Weg ist nun offen für alle, welche bereit sind, ihr Leben in den Tod zu geben. Denen, die das tun, bahnt Er den Weg zu einem Auferstehungsleben. Maria kommt als Verkündigerin guter Botschaft zu den Aposteln. „Was wir mit unseren Augen gesehen, was wir mit unseren Ohren gehört und mit unseren Händen betastet haben, vom Worte des Lebens, das verkündigen wir euch" — das ewige Leben in Christo Jesu, dem Auferstandenen.