Das neue Gebot. Warnung an Petrus.
Und nun, nachdem Judas — nicht hinausgeworfen worden war — sondern nachdem er selbst den letzten Schritt der Auslieferung an die Macht der Finsternis getan hatte, nun spricht Jesus — Vers 31: „Nun ist des Menschen Sohn verklärt, und Gott ist verklärt in Ihm." Noch lag der furchtbare Weg zum Kreuze vor Ihm sowie die Verleugnung des Petrus aber das Schwerste war überwunden. Im engen Kreise hatte sich das Böse geoffenbart und war auegeschieden worden. Das ist Erntestunde — die Stunde, da Weizen und Unkraut gesammelt werden — zuerst der Weizen, dann das Unkraut.
„Nun ist des Menschen Sohn verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in Ihm. Ist Gott verherrlicht in Ihm" — in dieser Treue des Sohnes —, „so wird Ihn Gott auch verherrlichen in Ihm selbst, und wird Ihn bald verherrlichen." Jesus bekommt einen neuen Einblick in die Herrlichkeit, die Seiner wartet. „Er wird Ihn bald, alsbald verherrlichen." Noch liegt der Gang nach Golgatha dazwischen; und doch wiederum nicht dazwischen — dann die Herrlichkett Gottes. Seine Machtmitteilung hat Ihn aufs Kreuz hinauf begleitet und ausgerüstet, den Kreuzestod zu erleiden. Durch den ewigen Geist hat sich unser Heiland geopfert, und dieser Geist ist noch der gleiche. Welche Opfer der Herr auch von uns verlangen mag, wir können, von uns selbst absehend, den Weg gehen, den Er uns zeigt; denn: „Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben." In der dunkelsten Nacht scheinen die Sterne am hellsten, und da scheinen sie dem Kinde Gottes am herrlichsten, wenn es den Heiligen Geist nicht betrübt; denn nur der Geist Gottes, der ewige Geist, kann für solche Zeiten der Dunkelheit die nötige Ausrüstung geben.