Vers 37: „Tue ich nicht die Werke, die kein anderer getan hat, so glaubet mir nicht; tue ich sie aber" — Vers 38 — „so glaubet doch den Werken, wollt ihr mir nicht glauben, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich in Ihm." Der Herr läßt nicht nach. Er stellt die Wahrheit in ihrer ganzen Majestät vor die Menschen hin — Er sucht sie nicht gangbar zu machen für die Vernunft. Es gilt zuerst erkennen und dann glauben; es gilt, die Augen öffnen, die Waffen strecken und danach erkennen und glauben, daß der Vater in mir ist und ich in Ihm. Da ist also eine Wechselwirkung von Erkenntnis zu Glauben und von Glauben zu Erkenntnis — von einer Tiefe zur andern. Die Juden hätten somit allen Grund gehabt, zu schweigen und sich zu beugen — aber sie wollen nicht. Sie wollen ihre Vernunft nicht gefangen geben unter den Gehorsam der Wahrheit; sie wollen nicht zugeben und anerkennen, daß Er sich durch Seine guten Werke ausgewiesen hat als von Gott ausgerüstet und gesandt — und da sie sich nicht ausliefern wollten, kamen sie zum äußersten.