Vers 14: „Ich bin der gute Hirte, und erkenne die Meinen und bin bekannt den Meinen, wie mich mein Vater kennet und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe." Ja, einer war es, der Seines Vaters Schoß verlassen hat, um Seine Schafe zu sammeln — der Sein Leben dahingegeben hat für Seine Schafe, und der heute noch nicht müde wird, uns immer wieder zurechtzubringen und zu bewahren. Es ist der gute Hirte, der die Seinen kennt und von ihnen gekannt ist — der ein Herz und einen scharfen Blick für die Seinen hat, den scharfen Blick der Liebe. Ein Doppeltes kennzeichnet unser Verhältnis zu unserm Heiland. Wir sind von Ihm erkannt, und Er ist von uns erkannt — wir sind Ihm vom Vater gegeben. Er offenbart sich uns daher und gibt sich uns zu erkennen. Wir lernen Ihn mit jedem Tage besser kennen. Wir haben ein jedes seine Eigentümlichkeit, aber Er kennt uns bis auf den Grund und weiß, was Er aus uns machen will, wie Er uns führen und am sichersten für die Herrlichkeit ausbilden kann. „Ich kenne die Meinen und bin bekannt den Meinen" — und zwar kenne ich sie aufs völligste — so völlig, wie mich der Vater kennt und wie ich Ihn kenne. Er offenbart den Seinen den Vater von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Das sind unergründliche Tiefen — das ist die Hochschule, auf der man nie ausgelernt hat. Der Vater wird uns immer größer und herrlicher, je mehr wir uns durch Jesum mit dem Vater verbinden lassen. Er kennt den Vater und offenbart den Vater, indem Er Sein Leben läßt. In nichts hat der Herr Jesus uns den Vater und Seine Liebe so geoffenbart wie darin, daß Er Sein Leben für uns gelassen, daß der Vater Seinen Sohn geopfert hat zur Rettung der Menschen, zur Rettung verlorener Schafe. Mehr konnte Er nicht tun, und weniger hätte uns nicht genützt. Er hat den Preis gezahlt — das hohe Lösegeld — mit dem teuren Blute Christi.