Vers 31: „So ich von mir selber zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr. Ein anderer ist's, der von mir zeugt, und ich weiß, daß das Zeugnis wahr ist, das Er von mir zeugt." Das ist ein sicherer Boden, auf dem unser Heiland gestanden hat und steht. Niemand kennt den Sohn, denn nur der Vater; darum ist auch das Zeugnis, das der Vater vom Sohne gibt, unbedingt zuverlässig. Wer von sich selber zeugt, und was man von sich selber zeugt, ist der Kontrolle unterworfen. Wir kennen uns selbst nicht und haben daher auch nicht von uns selbst zu zeugen. Wir können und sollen und dürfen zur rechten Stunde Stellung nehmen und den Herrn vor der Welt bekennen, wo und wann Er uns Gelegenheit zu solchem Bekenntnis gibt. Damit zeugen wir aber nicht von uns selbst, sprechen nicht von dem, was wir getan oder ausgerichtet haben, sondern wir stellen unseren Herrn und Meister in den Vordergrund und bergen uns in Ihm. Das ist unsere Aufgabe als Glieder der Gemeinde, in die Er uns hineingestellt, einverleibt hat, daß wir durch unsern Wandel und unser Zeugnis einen Strahl von Jesu Herrlichkeit in die dunkle Welt hineinsenden. Da zeugen wir nicht von uns, sondern von Ihm.
„Ein anderer ist's, der von mir zeugt, und ich weiß, daß Sein Zeugnis wahr ist, welches Er von mir zeugt", sagt der Herr Jesus in Vers 32. Ein Höherer, der Vater, hat sich zu Ihm bezeugt schon bei Seiner Taufe durch die Stimme vom Himmel: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe." Er hat als wahrhaftiger Zeuge vom Sohne gezeugt. Danach erst hat Johannes der Täufer sein Zeugnis hinzugefügt, den der Vater gesandt hatte, um dem Sohne Bahn zu brechen. Johannes und der ganze Alte Bund, das Gesetz und die Propheten waren Bahnbrecher für Jesum, und die ganze Geschichte Israels sollte bahnbrechend sein für das Kommen des Herrn. So muß auch in unserem Leben Freude und Leid bahnbrechend sein für Jesum und Sein Kommen. Auch für entschiedene Kinder Gottes kann es Zeiten geben, wo es sich darum handelt, einen Schritt tiefer hineinzukommen in die Gemeinschaft mit Jesu. Auch für sie gibt es Durchbruchszeiten, wo es eine gründlichere Lösung vom Alten und ein tieferes Eindringen in Gott gibt.