Behandelter Abschnitt Joh 5,31-47
Als Nächstes werden uns die Zeugen vorgestellt, die von Ihm Zeugnis ablegen.
Wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis nicht wahr. Ein anderer ist es, der von mir zeugt, und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir zeugt. Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben. Ich aber nehme kein Zeugnis von einem Menschen an, sondern dies sage ich, damit ihr errettet werdet. Er war die brennende und scheinende Lampe; ihr aber wolltet für eine Zeit in seinem Licht fröhlich sein (5,31‒35).
Johannes der Täufer ist also der erste Zeuge, den der Herr in der bereitwilligen und immerwährenden Liebe nennt, die nichts von seinem eigenen Zeugnis sagt, wenn sie auf irgendeine Weise überzeugt werden und der Wahrheit glauben sollen. Zu diesem Zweck war Er geboren und in die Welt gekommen. Er lebte um des Vaters willen, der über Ihn Zeugnis ablegte. Niemals weckte sein Zeugnis Interesse oder war isoliert; sondern Er wollte darauf verzichten und verweist auf seinen Vorläufer. Zu diesem Zweck war Johannes unleugbar erweckt worden, und kein Zeugnis aus der Mitte der Menschen könnte unanfechtbarer sein. Seine Geburt, sein Leben, seine Predigt, sein Tod, alles trug den Stempel der Wahrhaftigkeit; und nie hatte jemand auf einen anderen hingewiesen wie er auf den Herrn Jesus. Auch die Juden hatten ernstlich seinen Tod gesucht, und er war nicht zurückgeschreckt. Wer sonst hatte je so bezeugen können vor und nach dem Kommen dessen, über den Zeugnis abgelegt wurde? Er war nicht der Christus, wie er bekannte und nicht leugnete, als die Menschen bereit waren, ihm die Ehre zu geben, die dem Meister gebührt. Andererseits suchte Christus auch nicht das Zeugnis der Menschen; doch wozu hat Er sich nicht herabgelassen, damit Menschen gerettet werden können? Wenn aber überhaupt ein Mann gebraucht werden sollte, so war unter den von Frauen Geborenen, wie der Herr sagt, keiner größer als Johannes. Die brennende und leuchtende Lampe war eine Zeit lang eine Quelle der Freude gewesen; aber die Menschen sind unbeständig, und das Zeugnis von ihm, der wirklich „eine Stimme in der Wüste“ war, wurde abgelehnt.
Das zweite und größere Zeugnis sehen wir in den Werken Christi.