Behandelter Abschnitt Joh 2,24-25
Wir wissen nicht, was im Menschen ist, am allerwenigsten aber wissen wir, was in uns selbst ist. Wir kennen uns nur soweit, wie der Herr uns Licht gibt über uns selbst und alles in uns in Sein Licht stellt. „In deinem Lichte sehen wir das Licht.“ Je völliger wir uns selber kennen lernen im Lichte des Wortes und des Geistes Gottes, umso mehr drängt es uns, uns selbst zu ignorieren. „Ich kenne diesen Menschen nicht“, sagte Petrus, als er seinen Meister verleugnete. Wir müssen dahin kommen, dass wir die Bekanntschaft mit uns selbst, aufgeben, uns selbst verleugnen. In Bezug auf uns selbst sagen: „Ich kenne diesen Menschen nicht!“ Wir müssen dahin kommen, dass wir uns rückhaltlos in die Hand des Herrn ausliefern, um aus Seiner Gnade zu nehmen, was uns die Menschen Gutes oder Böses tun und aus allem lernen.
Das will erfahren und durchgemacht werden. Schon ein heidnischer Lehrer hat seinen Jüngern einmal zugerufen: „Lerne dich selbst erkennen!“ „Ihn kennen, den Vater und den Sohn, das ist ewiges Leben“, und Seine Erkenntnis führt in die Selbsterkenntnis und in die Preisgabe des eigenen Lebens. Je mehr man sich selbst erkennt, umso mehr wird man willig, sich selbst aufzugeben und sich dem Herrn zu überlassen, damit Er uns erneuere durch die Macht Seiner Gnade und Seines Geistes. Geben wir uns in Seine Hand, so geht er allem Übel auf den Grund und erneuert den Menschen von innen heraus. Allmählich erneuern sich dann auch unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen, unseren Familien und zu den Gemeindegliedern. Da erfüllt sich das Wort: „Siehe ich mache alles neu!“