Behandelter Abschnitt Mt 18,25-26
Vers 25: „Da er's nun nicht hatte, zu bezahlen, hiess der Herr verkaufen ihn und sein Weib und seine Kinder und alles, was er hatte, und bezahlen. Da fiel der Knecht nieder und betete ihn an und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, ich will dir's alles bezahlen." Menschlich gesprochen war das ganz aussichts- und hoffnungslos, aber der Herr erbarmte sich über seinen Knecht.
Darin liegt der Schwerpunkt. Er erbarmte sich über einen aussichtslos verschuldeten Knecht, gab ihn los und vergab ihm die Schuld. „Vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unseren Schuldigern" — im Grundtext heisst es nach den am kräftigsten bezeugten Lesarten: „Wie wir vergeben haben unseren Schuldigern." Wenn wir mit der Bitte um Vergebung vor Gott treten, so müssen wir zuerst den Bruder losgelassen haben — nicht bittend vor Gott treten und fest-bindend vor dem Bruder stehen — den Bruder nicht loslassen wollen.