Behandelter Abschnitt Joel 1,1-4
Einleitung
Joel war ausschließlich ein Prophet Judas und Jerusalems. Das letzte Kapitel des Buches Joel zeigt uns dies deutlich. Wir finden dort die Wendung der Gefangenschaft Judas und Jerusalems (Joel 1,1) – die Kinder Judas und Jerusalems werden den Fremden verkauft (Joel 1,6) – und ebenso die Vergeltung: Die Söhne und Töchter der Fremden werden in die Hand der Kinder Judas gegeben (Joel 1,8), und schließlich lesen wir von der endgültigen Wiederbevölkerung Judas und Jerusalems (Joel 1,20). Überall betont der Prophet die Zukunft gewährter Segnungen Jerusalems (Joel 3,5; 4,16-20); ebenso wird überall der Tempel, das Haus Gottes, erwähnt (Joel 1,9.13-16; 2,17) und der Berg Zion (Joel 2,1.15.23; 3,5; 4,17). Es ist somit das besondere Gepräge dieses Buches, im Unterschied zu Hosea, der Israel, das Zehn-Stämme-Volk, zum Gegenstand hat, ohne indes das Zwei- Stämme-Volk, Juda, außer Acht zu lassen.
Dies ist umso bemerkenswerter, weil Joel den Assyrer als den vor allen anderen hervortretenden Feind Judas bezeichnet, dessen Einfall in Palästina und endgültige Vernichtung das zweite Kapitel beschreibt. Nun ist aber der historische Assyrer der Feind des Zehn-Stämme-Volkes, Israel, und das Werkzeug zu ihrer Niederlage und endgültigen Zerstreuung. Dem Zwei-Stämme-Volk, Juda, gegenüber ist er ein besiegter Feind, denn es gelingt ihm nicht, Jerusalem einzunehmen (vgl. die Geschichte Hiskias). Der große Feind und Zerstörer Jerusalems war geschichtlich Nebukadnezar, der König von Babel (vgl. Jeremia). Babel ist aber in unserem Propheten gänzlich außer Acht gelassen; daraus müssen wir schließen, dass der Assyrer Joels in keinem direkten Zusammenhang mit dem historischen Assyrer und seinen aufeinanderfolgenden Einfällen steht. Die Geschichte des Niedergangs der zehn Stämme entspricht der Prophezeiung Hoseas, die damit erfüllt ist. Daraus erhellt, dass uns Joel den prophetischen Assyrer vor Augen stellt, von dem der historische Assyrer – der übrigens zur Zeit Joels auch noch zukünftig gewesen zu sein scheint – nur ein schwaches Vorbild ist. Gog, der prophetische Assyrer, wird ohne Zweifel dieselben Gebiete einnehmen wie der Assyrer des Altertums, jedoch wird seine Herrschaft unendlich viel ausgedehnter sein, denn dieser gewaltige Feind wird fast alle Völker Asiens unter seinem Zepter vereinigen, und auf diesen, den Fürsten Gog, weisen die zahlreichen Prophezeiungen, die vom historischen Assyrer reden, unaufhörlich hin. Wenn sich nun der Prophet Joel ausschließlich mit Juda und Jerusalem beschäftigt, so steht somit in seiner Prophezeiung der Assyrer als der zukünftige Feind Jerusalems im Mittelpunkt. Jedoch müssen wir beifügen, dass im Endgericht der Völker in Kapitel 4 alle Nationen mit ihm eingeschlossen sind.
Hieran schließt sich eine weitere Bemerkung: Ein besonderer Zug unterscheidet Joel von allen andern Propheten. Da er nur von einem zukünftigen Feind redet, gibt er kein einziges historisches Datum an. Wir finden in seinem Buch in der Tat weder eine Erwähnung der Könige, unter deren Regierung Joel weissagte – wie dies sonst die meisten Propheten tun –, noch irgendwelche Hinweise auf historische Ereignisse, wie zum Beispiel Hesekiel, Obadja,
Jona, Nahum und Habakuk. In dieser Hinsicht steht Joel ganz allein unter den Sehern. Wir wissen auch nicht, wann das große Unglück stattfand, von dem im ersten Kapitel die Rede ist. Ein anderes Ereignis, das Erdbeben, das wie jenes der Ordnung der Naturereignisse angehört, hat in den Tagen Ussias stattgefunden (Amos 1,1; Sach 14,5); die wiederholten Einfälle von Heuschrecken in so kurzen Intervallen und die gleichzeitige Hungersnot werden sonst nirgends erwähnt. Man hat angenommen, dass diese Plagen Darstellungen der vier Einfälle des Assyrers in das Gebiet Israels seien, die Joel somit miterlebt hätte. Nichts ist weniger erwiesen als dies, und wir können nicht umhin, zu betonen, dass, wenn dem so wäre, der Charakter der Prophezeiung Joels erheblich anders geworden wäre. Der Prophet sieht das von ihm angekündigte Gericht sich in einer fernen Zukunft abwickeln. Sein Seherblick schweift von einem unerhörten, zwar naturgemäßen Unglück, das an den Tag Jahwes gemahnte, auf Ereignisse, die noch für lange Zeit hinter dem Vorhang der Zukunft verborgen bleiben sollten und von dem dieses Unglück ein Vorbild ist. Joel lüftet den Vorhang und reiht die damaligen Ereignisse denen des Endes an; aber er überspringt sozusagen die Gerichte über Israel durch den Assyrer – die zu seiner Zeit noch zukünftig, jedoch vor der Tür sein mochten –, übergeht die zahlreichen Regierungswege Gottes mit seinem Volk, die Hosea mit vielen Einzelheiten beschreibt, in einem einzigen Sprung in die volle Endzeit,zum großen Tag Jahwes.
In der Tat beschränkt sich die Prophezeiung Joels auf den Tag Jahwes, so dass sie darnach betitelt werden könnte. Wir werden im Lauf unserer Betrachtung Gelegenheit haben, im Einzelnen darauf zurückzukommen. Hier genügt es, zu bemerken, dass der Tag Jahwes ein Tag offenbarer und vielfältiger Gerichte sein wird, ohne die der Zugang zu den Segnungen des Tausendjährigen Reiches nicht geöffnet werden könnte. Diesen offensichtlichen Gerichten gehen solche der Vorsehung voraus, die, ohne der Tag Jahwes selbst zu sein, einen Vorgeschmack davon geben. Ein solches Gericht war auch das Ereignis in Joel 1; ebenso sind es die Ereignisse, die die Welt heute zu durchkosten hat. Der Zweck aller Endgerichte ist:
den Namen Gottes zu verherrlichen, der durch das Verhalten der Menschen, und zwar im Besonderen von seinem irdischen Bundesvolk Israel verunehrt worden ist; und den Hochmut der Nationen zu beugen, die sich gegen Ihn auflehnen (Obad 15; Jes 2,12-19), und damit die „Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit lernen“ (Jes 26,9). So wird dieser Tag ein Tag des Schreckens sein für die, die gegen Jahwe gesündigt haben (Zeph 1,14-18). Es wird ein Tag der Zerstörung (Jes 13,6-9), der Rache (Jes 61,2; 63,4; Jer 46,10), des Zornes (Zeph 2,2), der Finsternis (Amos 5,20) sein. Alle diese Gerichte werden durch Jahwe selbst ausgeführt werden, darum wird dieser Tag „der Tag Jahwes“ genannt. Nun, Christus ist Jahwe: „Denn Gott hat einen Tag gesetzt, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat allen den Beweis davon gegeben, indem er ihn auferweckt hat aus den Toten“ (Apg 17,31). Diese Gerichte werden den ganzen bewohnten Erdkreis treffen (Off 3,10), wie dies auch im Lauf der Ereignisse der Offenbarung gesehen werden kann; nur müssen wir, wenn wir Joel betrachten, verstehen, dass die Weissagung hier nicht über den eng begrenzten Kreis von Juda und Jerusalem hinausgeht, sich also im gleichen Rahmen bewegt wie die Kapitel 12–14 in Sacharja.
Vergessen wir jedoch nicht, dass sich die Ratschlüsse Gottes niemals auf die Gerichte beschränken, sondern immer über diese hinausgehen. Das dritte Ziel der Gerichte Gottes ist die Befreiung seines irdischen Bundesvolkes Israel, das nur auf diesem Weg vom Joch der Nationen, die es zertreten, befreit werden kann. Endlich wird das letzte Ergebnis des schrecklichen Tages Jahwes das sein, dass der getreue Überrest, der durch die Gerichte hindurch bewahrt worden ist, in die Segnungen des Tausendjährigen Reiches eingeführt wird. Im Neuen Testament finden wir noch etwas anderes. In 2. Petrus 3,10-13, wo dieser Gegenstand besonders behandelt wird, kann man bemerken, dass dort der „Tag des Herrn“ (es ist derselbe wie der „Tag Jahwes“) über das Tausendjährige Reich hinausgeht und bis zur Auflösung aller Dinge führt, was im Alten Testament nie der Fall ist. In diesem zweiten Brief des Petrus wird das Tausendjährige Reich nicht als zum Tag des Herrn gehörig gerechnet; es ist gleichsam eine Einschaltung, danach nimmt der Tag des Herrn seinen weiteren Verlauf, und dann werden „die Erde und die Werke auf ihr verbrannt werden“, um dem „Tag Gottes“, dem Neuen Himmel und der Neuen Erde Platz zu machen, „in denen Gerechtigkeit wohnt“. Somit schließt der Tag des Herrn im Neuen Testament mit dem Aufgang des Tages Gottes, während er im Alten Testament mit dem Tausendjährigen Reich endet; das prophetische Gesicht also nie bis zum Tag Gottes geht. Das Tausendjährige Reich des Christus wird ein „ewiges Reich“ genannt, einfach deshalb, weil dann der Ewige regiert.
Joel zeigt uns, zwar in sehr beschränktem Maß, diese drei Ziele der Gerichte Gottes, die wir soeben dargestellt haben. Hier ist der Assyrer allein die Zuchtrute gegen Juda und Jerusalem, die den Herrn verunehrt haben. Sobald sein Zweck erreicht ist, wird Gott diesen Feind vernichten, weil „sich die Axt wider den gerühmt hat, der mit ihr geschlagen hat“ (Jes 10,15), und wird mit demselben Schlag alle Nationen richten, die gegen Jerusalem hinaufgezogen sind (Joel 4). Dann wird das Volk auf dem Weg der Buße in die endgültige Segnung eingeführt werden.
Kapitel 1
Die Vorboten des Tages des HERRN oder das Gericht der Heuschrecken
Während die Prophezeiung Hoseas gänzlich mit den Umständen der Regierungen der Könige von Israel und Juda verbunden ist, die der Prophet miterlebt hat und auch oft erwähnt, ist die Prophezeiung Joels vollständig unabhängig von allen historischen Vorgängen.
Ein gedenkenswertes Naturereignis, das über das Land Juda niederging, geschah vor den Augen des Propheten. Joel betrachtet es als ein Gericht über sein Volk, aber ebenso als feierliche Ermahnung zur Buße. Das 24. Kapitel im Propheten Jesaja hat viel Gleichartiges mit diesem ersten Kapitel. In beiden Fällen handelt es sich um die Verwüstung des Landes und um die Vernichtung seiner Blüte wegen der Sünde seiner Bewohner. Dasselbe gilt zu allen Zeiten von allen Unglücksfällen, Naturereignissen, die über die Welt kommen: Vulkanausbrüche, Erdbeben, Überschwemmungen, Verwüstungen durch pflanzliche oder tierische Schmarotzer, Orkane, Epidemien usw. Und wie oft und in welcher Stärke sind sie in den letzten Jahren in immer kürzerer Reihenfolge aufgetreten. Durch diese Plagen wirkt Gott, um die Gewissen der Menschen zu erreichen; wenn sie nicht hören wollen, greift Er mit noch schrecklicheren Gerichten ein, wovon wir ein Beispiel Joel 2 haben. Gott hat zuerst durch diese Mittel zu seinem irdischen Bundesvolk geredet, dann zur Kirche, dann zur Welt, und wenn die Menschen nicht darauf hören und zu Ihm umkehren, werden sie selber durch ihren Unglauben ihr endgültiges Gericht besiegeln. Es ist sehr wichtig, die Augen über den Zweck dieser Schläge der Vorsehung offen zu halten.
Wenn Juda und Jerusalem Buße getan hätten bei dem Überfall der Heuschrecken, dann hätte Gott nicht nötig gehabt, auch noch den Feind in ihre Grenzen zu schicken. Ebenso, wenn die christlichen Nationen auf die Mahnungen Gottes gehört hätten, die Gott durch die Erschütterungen der letzten Jahre, die ein nie zuvor gesehenes Maß erreichten, dann hätte sich vielleicht „sein Zorn abgewendet und seine Hand ausgestreckt“ (Jes 5,25). Stattdessen aber hat die Welt inmitten all der vielen Katastrophen im Unglauben verharrt und sich geweigert, darin Gottes Hand zu sehen; darum müssen wir jetzt1 Einbrüche der Feinde, Kriege, Metzeleien erleben, die leider nur das Vorspiel sind von jenen Tagen, wo die Menschen zu den Bergen und Felsen sagen werden: „Fallt auf uns!“ (Off 6,16).
Verse 1-4
Joel 1,1-4: Das Wort des HERRN, das an Joel, den Sohn Pethuels, erging.Hört dieses, ihr Alten, und nehmt es zu Ohren, alle ihr Bewohner des Landes! Ist so etwas in euren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter? Erzählt davon euren Kindern, und eure Kinder ihren Kindern, und ihre Kinder dem folgenden Geschlecht: Was der Nager übriggelassen hatte, fraß die Heuschrecke; und was die Heuschrecke übriggelassen
hatte, fraß der Abfresser; und was der Abfresser übriggelassen hatte, fraß der Vertilger.
Das Verhängnis, von dem das erste Kapitel spricht, besteht in aufeinanderfolgenden Einfällen – etwas, was selbst in einem Land, dem sonst Heuschreckenplagen wohlbekannt waren, unerhört erschien. „Was der Nager übriggelassen hatte, fraß die Heuschrecke; und was die Heuschrecke übriggelassen hatte, fraß der Abfresser; und was der Abfresser übriggelassen hatte, fraß der Vertilger” (Joel 1,4).2
In früherer Zeit hatte Gott die Heuschrecken (arbeh), eine der ägyptischen Plagen, über das Land des Pharao gesandt, weil dieser König „sich weigerte, sich vor Gott zu demütigen“ (2Mo 10,3.4). Mose hatte ihm gesagt: Du wirst sehen, „wie es deine Väter und die Väter deiner Väter nicht gesehen haben, seit dem Tag, da sie auf der Erde gewesen sind, bis auf diesen Tag“ (2Mo 10,6). Hier sendet Gott sie mit fast denselben Worten über das Land Juda, das Er damit sozusagen mit Ägypten einsmacht, aus dem Er einst sein Volk herausgeführt hatte. „Ist so etwas in eueren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter? Erzählt davon euren Kindern, und eure Kinder ihren Kindern, und ihre Kinder dem folgenden Geschlecht“ (Joel 1,2.3).
Diese Plage hier war noch außergewöhnlicher als diejenige Ägyptens, indem Armeen von Heuschrecken verschiedener Arten Jahr um Jahr über das Land herfielen. Von den neun verschiedenen Arten Heuschrecken, die im Wort Gottes erwähnt sind, finden wir hier deren vier, und zwar die allerschlimmsten von ihnen. Sie bedeuten daher ein ganz besonderes, schreckliches Gericht über Israel und unmissverständlich nicht bloß eine gelegentliche, gewöhnliche Plage.
Doch lasst uns wohl beachten, dass dieses Gericht die Möglichkeit zur Buße nicht ausschloss, gemäß dem Wort des HERRN zu Salomo: „Wenn ich den Himmel verschließe und kein Regen sein wird, und wenn ich der Heuschrecke (chagab) gebiete, das Land abzufressen …, und mein Volk, das nach meinem Namen genannt wird, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, so werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen“ (2Chr 7,13.14). Ist nun diese Buße im vorliegenden Fall erfolgt? Amos, der Prophet Israels, hat die Nutzlosigkeit aller Vorsehungsgerichte in Bezug auf die zehn Stämme festgestellt: „Eine große Zahl eurer Gärten und eurer Weinberge und eurer Feigen- und eurer Olivenbäume fraß die Heuschrecke (gazam). Dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht der HERR“ (Amos 4,9).
Und dieses schmerzliche Urteil wiederholt sich in Amos von Vers zu Vers bei jedem neuen Unglück. Dann „bildete der HERR Heuschrecken (gob) zu Beginn des Spätgraswuchses; und siehe, es war das Spätgras nach dem Königsmähen. Und es geschah, als sie das Kraut der Erde ganz abgefressen hatten, da sprach ich: Herr, HERR, vergib doch!“ Der HERR antwortete in Gnaden: „Es soll nicht geschehen“ (Amos 7,1-3). Man sieht hier, wie der Mann Gottes, er allein, die völlige Vernichtung des Volkes aufhält. Ebenso wird die Zukunft Israels von einem einzigen Mann abhängen: Christus, der im Propheten Amos vorgebildet ist. Es wird nichts weniger bedürfen als die Gnade Gottes, aber – wie wir im Propheten Joel sehen – nicht, ohne dass diese Gnade im Herzen des Volkes die Buße hervorbringt.
Beim Pharao Ägyptens ging es anders zu: Der Wind von Osten hatte die Heuschrecken gebracht, und auf die Fürbitte Moses nahm sie der Westwind weg und warf sie ins Rote Meer. Aber die Demütigung des verhärteten Königs war nur äußerlich und hatte keine Wurzel in seinem Herzen. Obwohl er sagte: „Ich habe gesündigt gegen den HERRN, euren Gott, und gegen euch! Und nun vergib doch meine Sünde nur dieses Mal“, war er doch entschlossen, die Kinder Israel nicht ziehen zu lassen (2Mo 10,12-20). Ist es aber nicht beachtenswert, dass selbst in diesem Fall schon eine einzige, zwar nur äußerliche und oberflächliche Regung zur Buße wenigstens für den Augenblick die Hand des HERRN aufhält? Er kennt den Herzenszustand Pharaos wohl, und Ihm vermögen auch die geheimsten Regungen nicht zu entgehen; dennoch ist Er ein Gott der Geduld und der Gnade, der gern die geringste Neigung des Sünders zum Guten anerkennt, um ihm den Zugang zu einer wahrhaften und aufrichtigen Buße zu öffnen. Die vielfältigen Wege Gottes mit seinem Volk zielen alle dahin, dieses Resultat in aller Gewissen hervorzubringen, um sie segnen zu können. Daher kommt der oft unerbittlich scheinende Charakter seiner Gerichte.