Behandelter Abschnitt Pred 12,6-7
„Ehe zerrissen wird die silberne Schnur, und zerschlagen die goldene Schale, und zerbrochen der Eimer am Quell, und zerschlagen die Schöpfwelle an der Zisterne; und der Staub zur Erde zurückkehrt, so wie er gewesen, und der Geist zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat.“
Alle diese Merkmale des Verfalls zeigen, daß, wenn auch die Lebensquellen selbst, „Quelle“ und „Zisterne“, unverändert bleiben, so doch die Mittel, sie zur Aufrechterhaltung des Lebens zu benutzen, nunmehr fehlen. Für den Menschen endet alles mit der Auflösung des Kostbarsten auf dieser Erde, jede Regung des menschlichen Lebens hört auf. „Der Staub kehrt zur Erde zurück“; das ist der Tod, die Folge der Sünde (Kap. 3,20; 1. Mose 3,19). „Der Geist kehrt zu Gott zurück, der ihn gegeben hat.“ Dieser Gedanke ist ganz verschieden von dem in Kapitel 3,21 ausgesprochenen und bedeutet hier einfach, daß der Geist, vom Leibe getrennt, von jetzt ab mit Gott allein zu tun hat.
Wie bereits im Anfang (Kap. 1. 2), so mündet auch hier alles in die Worte: „Eitelkeit der Eitelkeiten! spricht der Prediger; alles ist Eitelkeit!“ (Vers 8). Das ist das Schlußurteil über alles, was den Menschen und die Erde betrifft. Aber jetzt bleibt noch die Frage offen: Was ist das Ergebnis aller bis hierher getroffenen Feststellungen in bezug auf Gott? Hierauf antworten die letzten Verse dieses Kapitels.