Behandelter Abschnitt Pred 1,16-18
Da nun einerseits die in der Schöpfung festgelegte Ordnung und anderseits die durch die Sünde verursachte Unordnung vorhanden ist, bemühte sich der Prediger, sowohl das, was mit der Weisheit in Übereinstimmung ist, als auch den Unsinn und die Torheit zu erforschen, die diese Ordnung zerstört haben, jedoch musste er erkennen, daß auch das „ein Haschen nach Wind“ ist. Auch das Glück, das er durch diese Erkenntnis zu erlangen hoffte, fand er in Verdruß und Kummer verwandelt. „Denn bei viel Weisheit ist viel Verdruß; und wer Erkenntnis mehrt, mehrt Kummer.“ Wie könnte der Weise sich auch freuen, wenn er, trotz des von der wunderbaren Schöpfung Gottes noch Bestehenden, alle materiellen und moralischen Dinge von der Sünde verdorben sieht? Inmitten des Schiffsbruchs, den die Sünde verschuldet hat, existiert der Mensch nur noch als ein trauriges Strandgut seiner einstigen Segnungen.
So ist in der Natur alles, trotz der Regelmäßigkeit ihrer Gesetze, in fortwährender Bewegung. Es gibt für den Menschen keine Ruhe, und, um das Bild seines Zustandes zu vervollständigen, die Eitelkeit aller Dinge und die Vergeßlichkeit in bezug auf alles Vergangene charakterisieren ihn. Er ist überdies unfähig, es zu ändern, denn er kann das Krumme nicht gerade machen.