Behandelter Abschnitt Pred 2,1-3
Einleitung
Bevor wir die Betrachtung fortsetzen, sei daran erinnert, daß das Jenseits und das Unsichtbare dem Prediger ganz fremd sind und hier als ihm unbekannt dargestellt werden. Sie können nur durch eine göttliche Offenbarung erkannt werden, und der Zweck des Geistes Gottes in diesem Buche ist es gerade, uns das, „was unter der Sonne“ ist, außerhalb einer solchen Offenbarung betrachten zu lassen. Abgesehen also von der Erkenntnis Gottes, des Höchsten, die jeder Mensch besitzt, der sich nicht der Abgötterei hingegeben hat, kann der Weise hier nur die sichtbaren Dinge betrachten.
Verse 1–3
Um Erkenntnis zu erwerben, wovon der Prediger im ersten Kapitel gesprochen hat, gab er sich der Freude und Behaglichkeit des Lebens hin. Aber das Leben erwies sich für den Weisen als unsinnig, und zur Freude sagte er, „was sie denn schaffe!“ Sie war ohne Zweck und Ziel. Vielleicht müßte er das Gute in der Torheit suchen? Wird nicht in den Sprüchen gesagt: „Gebet starkes Getränk dem Umkommenden, und Wein denen, die betrübter Seele sind: er trinke, und vergesse seine Armut und gedenke seiner Mühsal nicht mehr“ (Sprüche 31,6-7)? Er versuchte auch das zu tun, soweit seine ihm von Gott gegebene Weisheit unbefleckt blieb, aber auch das erwies sich als Eitelkeit, Nichtigkeit, ohne Dauer und Nutzen für die Menschen.