Ermahnungen Moses an das Volk
Satzungen und Rechte
„Und nun, Israel, höre auf die Satzungen und auf die Rechte, die ich euch zu tun lehre, damit ihr lebt und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das der Herr, der Gott eurer Väter, euch gibt“ (V. 1).
In diesem Vers sehen wir den besonderen Charakter des fünften Buches Mose sehr deutlich. „Hört“ – und „tut“, damit ihr „lebt“ und „besitzt“. Dieser Grundsatz ist immer gültig, ob damals für Israel oder heute für uns. Der Weg des Lebens besteht in einfältigem Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes. Gott hat uns sein Wort nicht gegeben, um darüber zu spekulieren oder zu streiten, sondern um ihm zu gehorchen. Und insoweit wir den Geboten und Anordnungen unseres Vaters aufrichtig gehorchen, gehen wir auf dem hellen Weg des Lebens und genießen alles, was Gott in Christus für uns bereitet hat. „Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren“ (Joh 14,21).
Es ist jedoch ein großer Irrtum, anzunehmen, dass sich alle Gläubigen wirklich über dieses Vorrecht freuen. Nur wer gehorsam ist, genießt es. Zwar könnten es alle genießen; aber nicht alle sind gehorsam. Zwischen einem Kind und einem gehorsamen Kind ist ein großer Unterschied. Ebenso ist es etwas ganz anderes, den Heiland zu lieben und seine Freude im Beachten seiner Gebote zu finden, als sich nur der Errettung bewusst zu sein.
Die Bestätigung hiervon können wir täglich in unserem Familienleben finden. Da sind zum Beispiel zwei Söhne. Der eine denkt nur daran, sich selbst zu gefallen und seine Wünsche zu erfüllen. Er fühlt sich nicht wohl in der Nähe seines Vaters und bemüht sich auch nicht, den Wünschen seines Vaters nachzukommen. Er kennt kaum etwas von den Gedanken und Plänen seines Vaters, oder sie sind ihm völlig gleichgültig. Dagegen nimmt er Kleider, Bücher und Geld an, kurz alles, was sein Vater ihm gibt, aber er bemüht sich nicht im Geringsten, durch eine Aufmerksamkeit seinen Vater zu erfreuen. Der andere Sohn ist das genaue Gegenteil. Er findet seine Freude daran, in der Nähe seines Vaters zu sein. Er liebt seinen Vater und die Unterhaltung mit ihm. Er benutzt jede Gelegenheit, die Wünsche seines Vaters zu erfüllen und ihn zu erfreuen. Er liebt seinen Vater nicht um der Geschenke willen, sondern um seiner selbst willen.
Es ist leicht zu verstehen, dass die Empfindungen des Vaters zu diesen beiden Söhnen nicht dieselben sind. Zwar sind beide seine Söhne, und er liebt deshalb beide. Aber außer der verwandtschaftlichen Liebe zu beiden gibt es noch eine besondere Freude an einem gehorsamen Kind. Ein Vater kann an dem eigenwilligen, egoistischen und leichtsinnigen Leben seines Sohnes unmöglich Freude haben. Er wird in mancher schlaflosen Nacht an ihn denken und für ihn beten, er wird bereit sein, alles für ihn zu tun, aber er hat kein Vertrauen zu ihm, kann sich ihm nicht öffnen und ihm auch nicht seine Gedanken mitteilen.
Allein auf dem Weg des Gehorsams können wir unserem himmlischen Vater und unserem Herrn Jesus Christus Freude bereiten. Der Gehorsam ist Gott wohlgefällig, „und seine Gebote sind nicht schwer“ (1Joh 5,3). In seiner Gnade will der Herr sich demjenigen offenbaren und bei ihm wohnen, der sein Wort hält. Der Herr selbst sagt das auf die Frage des Judas. „Judas, nicht der Iskariot, spricht zu ihm: Herr, und was ist geschehen, dass du dich uns offenbaren willst und nicht der Welt? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen“ (Joh 14,22.23).
Hier wird deutlich, dass es sich nicht um den Unterschied zwischen der „Welt“ und „uns“ handelt, denn die Welt kennt weder dieses Verhältnis noch den Gehorsam. Sie wird deshalb in der Antwort des Herrn gar nicht berücksichtigt. Die Welt hasst Christus, weil sie ihn nicht kennt.
Ihre Sprache ist: „Weg mit diesem!“ (Lk 23,18). „Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche!“ (Lk 19,14). So ist die Welt, wenn auch verfeinert durch Bildung und Sitte und sogar übergoldet mit dem Bekenntnis des Christentums. Unter all dem Glanz und dem Gold hegt sie heute noch denselben Hass gegen die Person und die Autorität unseres Herrn Jesus wie damals. Zwar hat sie ihrer Religion seinen heiligen Namen aufgeprägt, aber hinter dem Gewand des religiösen Bekenntnisses lauert ein Herz voll Feindschaft gegen Gott und seinen Christus.
Gesetz und Gnade
Doch der Herr spricht in obiger Stelle von der Welt. Er ist getrennt von ihr, „bei den Kindern Gottes“, und von ihnen spricht er. Würde Er sich der Welt offenbaren, so hätte das nur Gericht und ewige Zerstörung zur Folge. Aber Er offenbart sich den Seinen, die seine Gebote haben und sie halten, die ihn lieben und sein Wort bewahren. Selbstverständlich denkt der Herr, wenn Er von seinen Geboten und seinen Worten redet, nicht an die zehn Gebote oder das Gesetz Moses. Das Gesetz Moses mit den Geboten Christi zu verwechseln, bedeutet Judentum und Christentum, Gesetz und Evangelium miteinander zu vermischen und alles zu verwirren.
Manche lassen sich durch den Wortlaut irreleiten und glauben, wenn sie dem Wort „Gebote“ begegnen, müssten sie notwendig das Gesetz Moses darunter verstehen. Das ist aber ein Irrtum. Die ersten acht Kapitel des Römerbriefs und der ganze Galaterbrief belehren uns klar und unzweideutig, dass der Christ in keiner Weise unter Gesetz ist, weder um das Leben zu erlangen noch die Gerechtigkeit, weder in Bezug auf die Heiligkeit noch auf den Wandel oder irgendetwas anderes. Die Lehre des ganzen Neuen Testaments zielt darauf ab, klarzumachen, dass der Christ nicht unter Gesetz ist. Er ist nicht von der Welt, nicht im Fleisch und nicht mehr in seinen Sünden. Die unerschütterliche Grundlage von all diesem ist die vollendete Erlösung, die wir in Christus Jesus besitzen. Aufgrund dieser Erlösung sind wir versiegelt mit dem Heiligen Geist und deshalb für immer verbunden und einsgemacht mit dem auferstandenen und verherrlichten Christus, so dass der Apostel Johannes von allen Gläubigen, von allen Kindern Gottes sagen kann, „dass, wie er (Christus) ist, auch wir sind in dieser Welt“ (1Joh 4,17). Das entscheidet die Frage für alle, die dem Wort Gottes gehorsam sein möchten.
Bevor wir diesen Gegenstand verlassen, möchte ich den Leser bitten, für einige Augenblicke zu einem Abschnitt der biblischen Geschichte zurückzukehren, der den Unterschied zwischen einem gehorsamen und einem ungehorsamen Kind Gottes zeigt. In 1. Mose 18 und 19 wird uns die Geschichte von zwei Männern berichtet. Lot war ebenso gut ein Gläubiger wie Abraham; denn Petrus sagt von Lot: Der „Gerechte quälte durch das, was er sah und hörte, Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken“ (2Pet 2,8). Aber lasst uns den Unterschied zwischen diesen beiden Männern beachten!
Der Herr selbst besuchte Abraham, setzte sich mit ihm nieder und nahm bereitwillig seine Gastfreundschaft an. Das war wirklich eine hohe Ehre, ein Vorrecht, das Lot nie kennenlernte. Der Herr besuchte ihn nie in Sodom. Er sandte lediglich seine Engel dorthin, die das Gericht ausführten. Auch die Engel weigerten sich anfangs entschieden, die Gastfreundschaft Lots anzunehmen; sie wollten lieber auf dem Platz übernachten als in sein Haus einkehren. Und als sie seinem eindringlichen Bitten endlich nachgaben, taten sie es nur, um ihn vor der Gewalttätigkeit der gottlosen Menge zu schützen und ihn aus den traurigen Umständen zu erretten, in die er sich um irdischen Gewinnes und Besitzes willen gestürzt hatte. Könnte der Unterschied krasser sein?
An Abraham fand der Herr seine Freude; Er offenbarte sich ihm, teilte ihm seine Gedanken mit und sagte ihm, was Er mit Sodom tun wollte (1Mo 18,17-19).
Der Besuch des Herrn bei Abraham gibt eine deutliche Erklärung zu Johannes 11,21.23, obgleich dieser Besuch stattfand, zweitausend Jahre bevor jene Worte gesprochen wurden. Finden wir etwas Entsprechendes in der Geschichte Lots? Nein! Lot war nicht in der Nähe Gottes, kannte seine Gedanken nicht und hatte keine Einsicht in Gottes Vorhaben. Wie wäre das auch möglich gewesen? Wie hätte er, versunken in die Tiefen des Verderbens von Sodom, die Gedanken Gottes kennen können? Wie hätte er in der dumpfen Atmosphäre, welche diese verderbten Städte des Landes umgab, einen klaren Blick in die Zukunft haben können? Das war unmöglich!
Ein Mensch, der mit der Welt verkettet ist, kann die Dinge des Lebens nur aus der Sicht dieser Welt betrachten und nach ihrem Maßstab und ihren Gedanken beurteilen. Daher kommt es, dass der Herr der Versammlung in Sardes droht, Er werde über sie kommen wie ein Dieb, anstatt dass Er sie trösten kann durch die Hoffnung auf seine Ankunft als der glänzende Morgenstern. Wenn die bekennende Christenheit zu dem Niveau der Welt herabgesunken ist (und leider ist sie es ja!), so kann sie die Zukunft nur von dort aus betrachten. Das erklärt den Schrecken, mit dem die meisten bekennenden Christen an die Ankunft des Herrn denken. Sie erwarten ihn wie einen Dieb, nicht aber als ihren geliebten Bräutigam. Wie gering ist die Zahl derer, die seine Erscheinung in Wahrheit lieb haben! Die große Mehrheit der bekennenden Christen findet ihr Spiegelbild eher in Lot als in Abraham. Die Versammlung hat die Grundlage der Schrift verlassen. Sie ist herabgestiegen von ihrem erhabenen Platz und hat sich mit der Welt vereinigt, die ihren abwesenden Herrn hasst und verachtet.
Doch Gott sei Dank! Es gibt selbst in Sardes noch „einige wenige Namen, die ihre Kleider nicht besudelt haben“ (Off 3,4), einige lebendige Steine inmitten der Trümmerhaufen eines toten Bekenntnisses, einige Lichtblicke inmitten der Finsternis eines kalten, weltlichen Christentums. Ja, selbst in dem Abschnitt der Versammlungsgeschichte, der durch Laodizea vorgebildet ist, wenn ein noch niedriger und trauriger Zustand herrscht, wenn der treue und wahrhaftige Zeuge im Begriff steht, die ganze bekennende Christenheit aus seinem Mund auszuspeien, selbst dann noch hören wir die eindringlichen Worte: „Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und das Abendbrot mit ihm essen, und er mit mir“ (Off 3,20)6.
Wir sehen also, dass Gott immer auf ein offenes Ohr und ein gehorsames Herz achtet, sei es nun in den Tagen der bekennenden Christenheit oder in den Tagen der Patriarchen, in der Zeit des Neuen Testaments oder des Alten Testaments. Abraham, der Fremdling, genoss das seltene Vorrecht, sich bei den Eichen Mamres mit dem Herrn der Herrlichkeit unterhalten zu dürfen – ein Vorrecht, das jedem unbekannt blieb, der seinen Wohnort und seinen Besitz in einer Umgebung wählte, die zerstört werden sollte.
Lasst uns das nicht vergessen! Reiche Segnungen und Vorrechte sind unser Teil, wenn wir gehorsam sind. Ob unter Gesetz oder Gnade, stets bleibt wahr: „Aber auf diesen will ich blicken: auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes ist, und der da zittert vor meinem Wort“ (Jes 66,2). Dieser Grundsatz tritt uns sowohl am Anfang unseres Kapitels als auch in den Worten unseres Herrn in Johannes 14,21 entgegen: „Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt“, und: „Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten“ (Joh 14,23)7. Besonders klar stellt uns der Apostel Johannes diesen Grundsatz vor Augen, wenn er sagt: „Geliebte, wenn unser Herz uns nicht verurteilt, so haben wir Freimütigkeit zu Gott, und was irgend wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und das vor ihm Wohlgefällige tun. Und dies ist sein Gebot, dass wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie er uns ein Gebot gegeben hat. Und wer seine Gebote hält, bleibt in ihm, und er in ihm“ (1Joh 3,21-24).
Könnte irgendetwas mehr Kraft geben als der Wunsch, dem Herzen unseres geliebten Herrn Freude zu bereiten? Welch einen Wert verleiht das jeder noch so kleinen Tat des Gehorsams! Wie weit ist das jedem gesetzlichen System überlegen! Der Gegensatz zwischen Gesetz und Christentum ist gleich dem Unterschied zwischen Tod und Leben, Gefangenschaft und Freiheit, Verdammnis und Gerechtigkeit, Zweifel und Gewissheit. Wie verkehrt ist daher jeder Versuch, diese beiden Dinge miteinander zu vermengen, sie zu einem System zu verschmelzen, als wären es nur zwei Äste aus demselben Stamm. Welch eine hoffnungslose Verwirrung würde das geben! Dieser Versuch steht in krassem Gegensatz zu der Lehre des ganzen Neuen Testaments. „Ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade“, sagt der Apostel unmissverständlich (Röm 6,14).
Der Heilige Geist erklärt hier mit Nachdruck, dass die Christen nicht unter Gesetz sind. Wenn wir unter Gesetz wären, so würde die Sünde über uns herrschen. Wir finden in der Schrift beständig, dass „Sünde“, „Gesetz“ und „Fleisch“ miteinander verbunden sind. Jemand, der unter Gesetz steht, kann niemals das Glück kennenlernen, aus der Herrschaft der Sünde befreit zu sein. Schon hieran können wir erkennen, wie verkehrt es ist, jemandem das Gesetz aufzuerlegen. Man würde denjenigen in eine Stellung drängen, in der die Sünde mit unumschränkter Macht über ihn herrscht. Es ist ganz und gar unmöglich, Heiligkeit durch das Gesetz hervorzubringen. Wenden wir uns noch einen Augenblick Römer 7 zu. Wir lesen in Vers 4 dieses Kapitels: „Also seid auch ihr, meine Brüder“, das heißt also alle wahren Gläubigen, das ganze Volk Gottes, „dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, damit wir Gott Frucht brächten.“ Es braucht kaum gesagt zu werden, dass wir nicht „dem Gesetz getötet“ und zugleich „unter dem Gesetz“ sein können.
Beachten wir dabei, dass der Apostel nicht sagt, das Gesetz sei getötet. Wir sind durch den Tod Christi aus dem Bereich des Gesetzes herausgenommen worden. Christus nahm unseren Platz ein. Er wurde geboren unter Gesetz und auf dem Kreuz für uns zur Sünde gemacht. Aber Er starb und wir mit ihm, und so hat Er uns dadurch aus der Stellung, in der wir unter der Herrschaft der Sünde und unter dem Gesetz standen, völlig herausgenommen und uns in eine ganz neue Stellung, in eine lebendige Gemeinschaft und Einheit mit sich selbst gebracht, so dass jetzt auch von uns gesagt werden kann:„. . . dass, wie er ist, auch wir sind in dieser Welt“ (1Joh 4,17). Ist Er unter Gesetz? Nein. Dann sind auch wir nicht unter Gesetz. Hat die Sünde noch einen Anspruch an Christus? Nicht den geringsten. So hat sie auch keinen Anspruch mehr an uns. Was unsere Stellung betrifft, so sind wir, wie Er ist, in der Gegenwart Gottes. Würden wir uns daher wieder unter das Gesetz stellen, so wäre das eine vollständige Umkehrung unserer christlichen Stellung und ein Widerspruch gegen die Aussagen der Heiligen Schrift.
Wie könnte ein Leben in Heiligkeit gefördert werden, wenn die eigentlichen Grundlagen des Christentums beseitigt werden? Wie könnte die in uns wohnende Sünde niedergehalten werden, wenn man uns gerade unter das System zurückbringt, das der Sünde die Macht über uns gibt? Ein göttliches Ziel kann nur auf einem göttlichen Weg erreicht werden. Gottes Weise aber, wie Er uns aus der Herrschaft der Sünde befreit, besteht darin, dass Er uns aus dem Herrschaftsbereich des Gesetzes herausnimmt. Wir sind nicht mehr unter Gesetz, sondern unter Gnade. Wer daher einen Christen wieder unter das Gesetz stellen will, handelt im Widerspruch zu Gott. Doch hören wir, was der Apostel in Römer 7 weiter sagt: „Denn als wir im Fleisch waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz sind, in unseren Gliedern, um dem Tod Frucht zu bringen. Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, in dem wir festgehalten wurden, so dass wir in dem Neuen des Geistes dienen und nicht in dem Alten des Buchstabens“ (V. 5.6).
Auch diese Worte sind klar. Wenn der Apostel sagt: „Als wir im Fleisch waren“, so weist er damit doch auf die Vergangenheit hin, auf eine Stellung, in der wir uns nicht mehr befinden. Aber sind denn die Gläubigen nicht mehr im Fleisch? Nein, die Schrift erklärt das ausdrücklich. Will das sagen, dass sie nicht mehr im Leib sind? Keineswegs.
Sie sind noch in diesem Leib der Schwachheit, aber – wenn es sich um ihre Stellung vor Gott handelt – nicht mehr im Fleisch. Am klarsten wird das in Römer 8,8.9: „Die aber, die im Fleisch sind, vermögen Gott nicht zu gefallen. Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn nämlich Gottes Geist in euch wohnt.“ Diese Worte stellen uns eine ernste Tatsache, zugleich aber auch ein herrliches Vorrecht vor Augen. „Die aber, die im Fleisch sind, vermögen Gott nicht zu gefallen.“ Sie mögen ehrbar, liebenswürdig und religiös sein, aber sie können Gott nicht gefallen. Ihre Stellung ist falsch. Die Quelle, aus der all ihr Tun entspringt, ist verderbt. Die Wurzel und der Stamm, von dem alle Zweige ausgehen, sind faul und hoffnungslos schlecht. Sie können nicht eine Frucht hervorbringen, die wirklich gut und Gott angenehm ist. „Sie vermögen Gott nicht zu gefallen.“ Sie müssen in eine ganz neue Stellung gebracht werden und müssen ein neues Leben empfangen.
Doch lasst uns auch das herrliche Vorrecht aller wahren Gläubigen nicht aus dem Auge verlieren: „Ihr aber seid nicht im Fleisch.“ Die Gläubigen sind nicht mehr in einer Stellung, in der sie Gott nicht gefallen können. Sie haben eine neue Natur, ein neues Leben empfangen. Der Heilige Geist ist die Kraft dieses Lebens, Christus der Ursprung, die Herrlichkeit das Ziel und der Himmel die Heimat. Er ist wohl wahr, dass der Gläubige irren kann, dass er geneigt ist, seinem eigenen Willen zu folgen und imstande ist zu sündigen. In ihm, das ist in seinem Fleisch, wohnt nichts Gutes. Aber seine Stellung ist auf das Fundament der Gnade gegründet, und für den Zustand des Gläubigen hat Gott in seiner Gnade vorgesorgt durch das vollgültige Opfer und die allmächtige Fürsprache unseres Herrn Jesus Christus. Er hat den Gläubigen für immer von dem schrecklichen System befreit, dessen hervorstechende Züge „Fleisch“, „Gesetz“, „Sünde“ und „Tod“ sind, und Er hat ihn auf den herrlichen Platz versetzt, der durch „Leben“, „Freiheit“, „Gnade“, „Friede“, „Gerechtigkeit“, „Heiligkeit“, „Herrlichkeit“, ja durch „Christus“ selbst charakterisiert wird (vgl. Heb 12,18-24).
Das gesetzliche System des Menschen steht der Lehre des ganzen Neuen Testaments total entgegen. Gegen dieses System und seine Verteidiger musste Paulus, der treue Knecht des Herrn, während seines ganzen Lebens kämpfen. Beständig warnte er davor. Denn die Gesetzeslehrer wollten überall seine gesegnete Arbeit untergraben, verderben und die Christen im Glauben irreführen.
In Verbindung damit sei noch auf einige Schriftstellen verwiesen, aus denen die moralische Herrlich- keit des Christentums, im Gegensatz zu der mosaischen Zeitperiode, besonders hervorleuchtet. „Also ist jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er, seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sendend, die Sünde im Fleisch verurteilte, damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt würde in uns, die nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln“ (Röm 8,1-4). Der erste Vers beschreibt den Platz, den jeder Christ einnimmt, seine Stellung vor Gott. Er ist „in Christus Jesus“. Das ordnet alles. Er ist nicht mehr im Fleisch, nicht unter Gesetz; er ist für ewig „in Christus Jesus“, daher kann es für ihn keine Verdammnis mehr geben.
Im vierten Vers handelt es sich um unseren Wandel – darum, dass das Recht erfüllt wird, das ist die gerechte Forderung des Gesetzes. Wer im Geist handelt, wie jeder Christ es tun sollte, erfüllt das Recht des Gesetzes. Die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes, und sie wird uns leiten, das zu tun, was die zehn Gebote nicht bewirken konnten, nämlich dass wir unsere Feinde lieben. Keiner, der die Heiligkeit liebt und der praktischen Gerechtigkeit nachstrebt, braucht einen Verlust zu befürchten, wenn er das gesetzliche System verlässt und seinen Platz auf der Grundlage des Christentums einnimmt, wenn er den Berg Sinai mit dem Berg Zion vertauscht, wenn er Mose verlässt und zu Christus kommt. Nein, er gelangt zu einer weit tieferen Quelle und einem ausgedehnten Bereich, den Heiligkeit, Gerechtigkeit und praktischer Gehorsam charakterisieren.
Wird dadurch das Gesetz nicht seiner Schönheit beraubt? Keineswegs! Im Gegenteil, die Vollkommenheit des Gesetzes konnte erst durch das wunderbare Werk, das die unerschütterliche Grundlage aller Vorrechte und Segnungen des Christentums bildet, gesehen werden. Der Apostel hat diese Frage schon früher beantwortet. „Heben wir denn“, sagt er, „das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir bestätigen das Gesetz“ (Röm 3,31). Wie konnte das Gesetz herrlicher bestätigt werden als in dem Leben und dem Tod unseres Herrn Jesus? Wird das Gesetz dadurch verherrlicht, dass der Christ sich darunter stellt? Gewiss nicht. Alle Gläubigen, die das Vorrecht haben, im Licht der neuen Schöpfung zu wandeln, kennen Christus als ihr Leben und ihre Gerechtigkeit, als ihre Heiligung, als ihr großes Vorbild. Er ist alles in allem. Sie finden ihren Beweggrund zum Gehorsam nicht in der Furcht vor den Flüchen eines gebrochenen Gesetzes, sondern in der Liebe Christi, in Übereinstimmung mit dem herrlichen Wort: „Die Liebe des Christus“ – nicht das Gesetz Moses – „drängt uns, indem wir so geurteilt haben, dass einer für alle gestorben ist und somit alle gestorben sind. Und er ist für alle gestorben, damit die, die leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und auferweckt worden ist“ (2Kor 5,14.15).
Hätte das Gesetz das hervorbringen können? Nein, niemals. Aber gepriesen sei der Gott aller Gnade! „Das dem Gesetz Unmögliche“ – nicht weil das Gesetz nicht heilig, gerecht und gut gewesen wäre, sondern – „weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er, seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sendend, die Sünde im Fleisch verurteilte, damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt würde in uns, die nicht nach dem Fleisch, sondern nach dein Geist wandeln“ (Röm 8,3.4). Wir sind auferstanden mit Christus und mit ihm verbunden durch die Macht des Heiligen Geistes, in der Kraft des neuen und ewigen Lebens. Das ist wahres praktisches Christentum.
In Galater 2 weist der Apostel Paulus noch einmal auf das christliche Leben und Betragen hin in Verbindung mit dem Tadel, den er öffentlich über den Apostel Petrus in Antiochien aussprach. Petrus hatte durch seine natürliche Schwachheit für einen Augenblick die Grundlage verlassen, auf die das Evangelium der Gnade Gottes den Gläubigen stellt. Die Verse 11–21 enthalten eine klare Darstellung des praktischen Christentums.
Bemerkenswert und schön ist die Weise, in der das Evangelium Gottes den Weg des wahren Gläubigen zeigt. Es bewahrt ihn vor den verhängnisvollen Irrwegen der Gesetzlichkeit auf der einen Seite und vor Falschheit und Nachlässigkeit auf der anderen Seite. Der 19. Vers enthält das göttliche Heilmittel gegen diese todbringenden Übel. All den heuchelnden Juden, mit Petrus an ihrer Spitze, und den Gesetzeslehrern aller Zeiten ruft der Apostel die Worte entgegen: „Ich bin dem Gesetz gestorben!“
Was hat das Gesetz einem toten Menschen noch zu sagen? Nichts. Es hat nur über den lebenden Menschen Autorität. Es verflucht und tötet den Menschen, weil er das Gesetz nicht gehalten hat. Obwohl das Gesetz immer noch in seiner ganzen Kraft und Majestät sowie in seiner unbeugsamen Strenge besteht, endet doch, sobald der Mensch tot ist, seine Anwendung. Ein gestorbener Mensch ist völlig aus dem Bereich des Gesetzes herausgenommen. Wie aber ist der Gläubige dem Gesetz gestorben? Der Apostel gibt selbst die Antwort: „Ich bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben.“ Das Gesetz hatte das Todesurteil in sein Gewissen gebracht. Das sehen wir auch in Römer 7: „Ich aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf; ich aber starb. Und das Gebot, das zum Leben gegeben, dieses erwies sich mir zum Tod. Denn die Sünde, durch das Gebot Anlass nehmend, betrog mich und tötete mich durch dasselbe“ (V. 9–11).
Doch das ist noch nicht alles. Der Apostel fährt fort: „Ich bin mit Christus gekreuzigt, und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2,19.20). Das ist die triumphierende Antwort des Christen an alle, die ihn wieder unter das Gesetz bringen wollen. „Ich bin dem Gesetz gestorben“, nicht um nun zügellos zu leben, sondern: „damit ich Gott lebe.“
Gibt es eine schönere Antwort auf die Gesetzlichkeit und zugleich auf die Zügellosigkeit? Das Ich ist gekreuzigt, die Sünde verdammt. Neues Leben in Christus ist unser Teil, ein Leben für Gott, durch den Glauben an den Sohn Gottes; und die Liebe Christi ist der Antrieb für dieses Leben! Was könnte höher und herrlicher sein? Wer will, angesichts dieser sittlichen Schönheit des Christentums, den Gläubigen wieder unter das Gesetz, unter das Urteil des Todes, in Knechtschaft, Finsternis, Fluch und Verdammnis zurückbringen? Wie betrübend ist es, Kinder Gottes, Glieder des Leibes Christi, Tempel des Heiligen Geistes, ihrer herrlichen Vorrechte beraubt zu sehen und dafür mit einem schweren Joch belastet, das, wie Petrus sagt, „weder unsere Väter noch wir zu tragen vermochten“ (Apg 15,10)! Wir bitten den gläubigen Leser, das zu überdenken und die Schrift auf diesen Punkt hin genau zu untersuchen. Was entbehren doch diejenigen, die diesem gesetzlichen System verhaftet sind und nicht in der Freiheit wandeln, für die Christus sein Volk freigemacht hat. Wie überstrahlt doch das Evangelium der Gnade Gottes das Gesetz, das der Mensch nicht halten konnte!
Lasst uns alle durch einen entsprechenden Wandel und im Umgang mit anderen beweisen, dass die Gnade das bewirkt, was das Gesetz nie vermochte! Lasst uns danach streben, so weit wir es vermögen, allen teuren Kindern Gottes eine klare Erkenntnis ihrer Stellung und Vorrechte in einem auferstandenen und verherrlichten Christus zu vermitteln! Möchte der Herr, in der Macht des Heiligen Geistes, sein Licht und seine Wahrheit mehr und mehr ausbreiten und sein geliebtes Volk um sich sammeln, damit es in der Freude der Errettung, in Reinheit und in dem Licht seiner Gegenwart wandelt und auf seine Ankunft wartet.
Der Gehorsam Jesu Christi
Es scheint, als ob wir zu weit von unserem Thema abgeschweift wären. Doch die Frage des Gehorsams, die durch den ersten Vers des vierten Kapitels aufgeworfen wurde, ist so wichtig, dass es notwendig war, sich grundsätzlich damit auseinander zu setzen. Wenn Israel berufen war, zu „hören“ und zu „tun“, wie viel mehr wir, die so reich gesegnet sind, ja, gesegnet „mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus“! (Eph 1,3). Wir sind sogar berufen zum Gehorsam Jesu Christi, wie wir in 1. Petrus 1,2 lesen: „auserwählt nach Vorkenntnis Gottes, des Vaters, durch Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Blutbesprengung Jesu Christi“. Wir sind zu demselben Charakter des Gehorsams berufen, der das Leben unseres Herrn selbst kennzeichnete. In ihm gab es freilich keine hindernden Einflüsse, wie sie leider in uns allen vorhanden sind. Aber der Charakter des Gehorsams ist derselbe.
Das ist ein erhabenes Vorrecht. Wir sind berufen, in den Fußstapfen Jesu zu wandeln. „Wer sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist“ (1Joh 2,6). Und wenn wir nun seinen Weg überdenken, sein Leben betrachten, so finden wir einen Wesenszug, der in besonderer Weise mit dem fünften Buch Mose in Verbindung steht. Ich denke an die Art und Weise, wie der Herr stets das Wort Gottes anwandte und den Gehorsam praktizierte. In diesem Buch nehmen die Aussprüche Gottes einen breiten Raum ein, als die einzige Richtschnur und die einzige Autorität für den Menschen. Gott befasst sich mit kleinen Dingen genauso wie mit großen. Er zeigt den Menschen in allen Umständen und Lagen des Lebens einen Weg. Und wir können sagen, dass gerade die Art und Weise, in der das fünfte Buch Mose Nachdruck auf die Aussprüche Gottes und die Pflicht eines unbedingten Gehorsams legt, ihm seinen besonderen Reiz verleiht.
Die Zeit, in der wir leben, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Mensch die Vernunft, sein eigenes Urteil und seinen Willen in den Vordergrund stellt. Man rühmt sich in stolzen Worten seines Verstandes und behauptet, dass jeder das Recht und die Fähigkeit habe, selbständig zu denken. Der Autoritätsanspruch der Bibel wird von den meisten Menschen heute verächtlich zurückgewiesen. An unseren Universitäten und Höheren Schulen kennt man die Bibel nicht mehr. Unsere Jugend wird angeleitet, allen Überlegungen wissenschaftliche Erkenntnisse und menschliche Vernunft zugrunde zu legen. Was sich über den engen Gesichtskreis des Menschen erhebt, wird verworfen.
Da Gott aber nun zu uns geredet hat, ist es unsere erste Pflicht, dieser Offenbarung Gottes aufrichtig und einfältig zu gehorchen. Der Weg des Gehorsams ist ein Weg herrlicher Vorrechte, der Ruhe und des Segens. Diesen Weg können die „Kindlein in Christus“ ebenso gut betreten wie die „Jünglinge“ und „Väter“. Es ist der einzig gesegnete Weg für alle. Zweifellos ist er schmal; aber er ist ein sicherer Weg, der durch die Erkenntnis Gottes erleuchtet ist. In diesem Licht findet der gehorsame Christ eine passende Antwort auf alle Einwände derjenigen, die laut von Gedanken- und Meinungsfreiheit, Fortschritt, Entwicklung und dergleichen reden. Ein gehorsames Kind Gottes hält sich nicht dabei auf, sondern geht unbeirrt seines Weges weiter. Es empfindet, dass es nicht seine erste Aufgabe ist, alles zu erklären, sondern einfach zu gehorchen. Auf diesem Weg des Gehorsams bleibt das geistliche Wachstum nicht aus. Das beste Zeugnis für die Wahrheit Gottes ist unser Leben.
6 Das Sendschreiben Christi an die Gemeinde in Laodizea auf den Zustand des Sünders anzuwenden, ist nicht richtig. Es handelt sich hier nicht um den Zustand eines einzelnen Sünders. Christus klopft nicht an die Herzenstür eines Sünders, sondern an die Tür der bekennenden Christenheit. Wie ernst ist diese Tatsache im Blick auf die Versammlung! Wo ist sie hingekommen? Christus steht außerhalb. Aber Er klopft an, Er bittet um Einlass. Er wartet in Geduld und unveränderlicher Liebe und ist bereit, da einzukehren, wo sich noch ein Herz findet, das ihm öffnen will. „Wenn jemand!“ In Sardes konnte Er noch bestimmt von einigen wenigen Getreuen reden, hier aber in Laodizea ist es zweifelhaft, ob Er wohl einen finden wird. Aber wenn auch nur einer da ist, Er will zu ihm kommen und das Abendbrot mit ihm essen.↩︎
7 Es besteht ein bemerkenswerter Unterschied zwischen den „Geboten“ und dem „Wort“ des Herrn. Die Gebote fordern, was wir tun sollen, das Wort aber ist mehr der Ausdruck der Gedanken und der Gesinnung des Herrn. Wenn ich meinem Kind ein Gebot gebe, so verlange ich Gehorsam, und wenn es mich liebt, wird es mit Freuden gehorchen. Wenn ich aber einen Wunsch äußere, ohne dass ein ausdrückliches Gebot hinzugefügt wird, so freue ich mich weitaus mehr, wenn es hingeht und tut, was ich wünsche. Sollten wir nicht auch versuchen, das Herz des Herrn Jesus zu erfreuen? Sollten wir uns nicht „beeifern, ihm wohlgefällig zu sein“ (2Kor 5,9)? Er hat uns vor Gott angenehm gemacht. Sollten wir nicht auf jede Weise suchen, ihm zu gefallen? Er hat seine Freude an einem Gehorsam, der aus der Liebe entspringt. Einen solchen Gehorsam brachte Er selbst dem Vater dar. „Dein Wohlgefallen zu tun, mein Gott, ist meine Lust; und dein Gesetz ist im Innern meines Herzens“ (Ps 40,9). „Wenn ihr meine Gebote haltet, so werdet ihr in meiner Liebe bleiben, wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe“ (Joh 15,10).↩︎