Behandelter Abschnitt Mk 9,38-40
„Johannes sprach zu ihm: Lehrer, wir sahen jemand, [der uns nicht nachfolgt,] Dämonen austreiben in deinem Namen; und wir wehrten ihm, weil er uns nicht nachfolgte. Jesus aber sprach: Wehrt ihm nicht, denn niemand wird ein Wunderwerk in meinem Namen tun und bald darauf übel von mir reden können; denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns“ (V. 38–40).
In Matthäus 12 wird Christus durch die Gewalt des Unglaubens, der für das Zeugnis des Geistes Gottes blind ist, weil er es hasst und lästert, unter der Anstiftung Satans verworfen. Unter diesen Umständen ist ein Kompromiss unmöglich und Halbherzigkeit gefährlich und verhängnisvoll. „Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut“ (Mt 12,30). Wenn es sich um die Spannung zwischen Christus und der verfinsternden, lästernden Macht des Teufels handelt, besteht die einzige Sicherheit darin, mit Christus zu sein, und der einzige Dienst, mit Ihm zu sammeln.
Wenn es aber nicht um dieses Problem geht, sondern im Gegenteil um einen Menschen, der vielleicht wenig bekannt ist und wenig weiß, jedoch dem Namen Jesus, soweit er ihn kennt, treu ist, dann sollen wir ihn und die offensichtliche Ehre, die der Herr auf ihn legt, mit Freuden anerkennen, obwohl er „uns nicht nachfolgt“. Er ist kein Feind, sondern ein Freund jenes Namens, den er seiner Erkenntnis entsprechend anerkennt. In diesem Fall sagt der Herr: „Wer nicht wider uns ist, ist für uns“. Es soll nicht vergessen werden, wenn jener Name im Geringsten geehrt wird. Andererseits ist seine Missachtung, indem man dem geringsten Gläubigen einen Fallstrick legt, verderblich für den Schuldigen (V. 41–42).