Behandelter Abschnitt Zeph 2,4 - 3,7
Die Ankündigung von Gerichten Gottes an die heidnischen Völker
Danach folgen die Urteile gegen die Heiden, Urteile, die die Hebräer hätten lehren sollen, wie Gott Götzendienst bestraft, und dass sie, indem sie sich zu Götzendienern machten, nur die gleiche Strafe erleiden konnten. Der Prophet verkündet diese Urteile zuerst den beiden Völkern in der Nähe von Juda: den Philistern im Westen (2,4-7), den Moabitern und den Ammonitern im Osten (2,8-10). Dann schweift sein Blick weiter über die Erde, auf die Inseln der Nationen bzw. nach Europa. Er sieht die Kuschiter im Süden, die von dem göttlichen Schwert geschlagen werden. Der Herr streckt seine Hand nach Osten aus und Ninive wird zur Wüste, zu einem Lagerplatz wilder Tiere, die Stadt, die voll Stolz und Selbstvertrauen in ihrem Herzen sagte: „Ich bin es und gar keine sonst!“ (2,11-15).
Dann wendet sich Zephanja erneut an Jerusalem, indem er sie kurz an ihre Ungerechtigkeiten erinnert: ihre Rebellion gegen Gott, die Gewalttaten und Ungerechtigkeiten ihrer Führer, die Lügen und Lästerungen seiner Propheten und Priester (3,1-4). Und trotzdem: „Der Herr ist gerecht in ihrer Mitte, er tut kein Unrecht; . . . Morgen für Morgen stellt er sein Recht ans Licht“, sei es durch sein Wort, durch die Prophetie, durch Taten, durch seine Bestrafung der Nationen. „Ich sprach: möchtest du mich nur fürchten, möchtest du Zucht annehmen“, aber all das blieb wirkungslos, sie trieben ihre Verderbtheit sogar noch voran (3,5-7).