Behandelter Abschnitt Zeph 3,8-20
Die Prophezeiungen bezüglich der Befreiung und Segnung Israels durch die Rückkehr des Messias
Jerusalem wird also vernichtet werden, Juda wird das gleiche Schicksal treffen wie die Nationen, da es deren Verfehlungen nachahmt. Wenn das so ist, welche Hoffnung können der Prophet und die wahren Diener Gottes noch haben? Werden sie weiter an die Verheißungen einer Zeit der Erlösung, des Friedens und der Heiligkeit für das Volk Gottes hier auf Erden glauben? Worauf warten sie noch? „Darum harrt auf mich, spricht der Herr“ (3,8).
Aber wann wird der Herr bzw. der Sohn Gottes kommen? „Darum harrt auf mich, spricht der Herr, auf den Tag, da ich mich aufmache zur Beute! Denn mein Rechtsspruch ist, die Nationen zu versammeln, die Königreiche zusammenzubringen, um meinen Grimm über sie auszugießen, die ganze Glut meines Zorns“ (Zeph 3,8).
Aber inmitten von diesem allumfassenden Untergang und den Gerichten über die ganze Erde sieht der Prophet ein neues Volk entstehen, dessen Charakter er uns gerne beschreibt. Erstens, ist es nicht mehr ein einziges Volk, das den Herrn anbeten wird, sondern viele Völker, von denen Gott sagt: „Denn dann werde ich die Lippen der Völker in reine Lippen umwandeln, damit sie alle den Namen des Herrn anrufen und ihm einmütig dienen“ (Zeph 3,9).
Alle Vertriebenen Israels werden aus den entferntesten Ländern in ihr Land zurückkehren (3,7;3,10; 18-20). Jerusalem wird nicht mehr an seine Schande denken; ihre Übertretungen werden vollständig ausgelöscht werden. Die Stolzen werden aus ihrer Mitte genommen werden; ein demütiges und schwaches Volk wird da sein, das sich ganz auf den Namen des Herrn stützen wird. Dieser Überrest wird weder Unrechtes tun noch Lügen reden, sondern in Sicherheit ruhen, ohne vor irgendjemandem Angst zu haben (3,11-13).
Die Verse 14 bis 17 enthalten ein Loblied, das der Heilige Geist Zion lehrt und sie auffordert mit Danksagung gegenüber dem Herrn zu singen, der ihre Verdammnis aufgehoben hat, der in ihrer Mitte ist, der sich um ihrer selbst willen mit großer Freude freut und der in seiner Liebe zu ihnen ruht. Alle, die wegen der Schande, in die Zion gefallen war, traurig waren, und die nach den Festversammlungen seufzten, werden gesammelt, seine Feinde werden vernichtet, und seine Kinder werden zum Lob gemacht werden, überall dort, wo sie zur Schande geworden waren. Israel wird ein Gegenstand des Lobes unter allen Völkern der Erde sein.
Wie groß und erhaben ist dieser Blick des Propheten! Wie könnte man die göttliche Inspiration bei diesem Mann Gottes verkennen, der seinen Brüdern trotz aller scheinbaren nationalen Erneuerung ihren drohenden Untergang ankündigt und der ihre zukünftige Herrlichkeit trotz des schrecklichen Sturms, der sie wegtreiben wird, voraussagt; diesem Mann, der weiß, dass der Tempel seines Gottes zerstört werden wird, und der dennoch ankündigt, dass es kein noch so mächtiges Reich gibt, das nicht unter der Hand Gottes zusammenbrechen wird, keine noch so weit entfernte Nation, die sich nicht eines Tages vor Ihm niederwerfen wird.