Behandelter Abschnitt Zeph 2,4-7
Das Gericht über die Philister: 2,4–7
Philistäa ist eine der ersten Mächte, die zerstört werden soll. Sie ist eines der Bilder der abgefallenen Christenheit. Die Philister – der Herkunft nach Ägypter und Kreter – wohnten in Kanaan und strebten danach, sich des ganzen Gebiets zu bemächtigen, ohne von Gott auch nur das geringste Besitzrecht erhalten zu haben. In ihrer Kühnheit gaben sie dennoch dem ganzen Land den Namen Palästina!
Es werden vier Städte der Philister erwähnt. Gat wird ausgelassen, weil es seit langer Zeit jede Bedeutung verloren hatte. Gaza wird verlassen und Askalon wird eine Wüste sein. Asdod wird „am hellen Mittag“ vertrieben werden, also zu einem unerwarteten Zeitpunkt, wenn es sehr heiß ist, im vollen Licht. Es ist nicht notwendig, auf die Nacht zu warten, um die Bewohner zu überraschen. Ekron wird auch „entwurzelt“ werden. Der Landstrich am Meer, der von den Keretitern (vielleicht die Kreter) bewohnt wird, wird ohne Bewohner zurückgelassen werden.
Der Überrest aus Juda wird dann aufgerufen, sich auf dem Gebiet seiner Feinde zu lagern. Aber zuerst muss er Buße tun. Seit Israel den Herrn verlassen hat, hat es sein Land nicht mehr wirklich besessen, und die Philister haben oft über das Volk geherrscht. Diese Prophezeiung betrifft also ihre letztendliche Segnung. „Der Herr, ihr Gott, wird sich ihrer annehmen und ihre Gefangenschaft wenden“ (V. 7; Zeph 3,20)4. Es ist nützlich, auch die anderen Gerichtssprüche über die Philister hinzuzuziehen (Amos 1,6-8; Jes 14,28-32; Jer 47; Hes 25,15-17; Sach 9,5-7).
4 Die Ausdrücke „Wenden der Gefangenschaft“ oder „Zurückführen der Gefangenen“ finden sich u. a. auch in folgenden Stellen: Psalm 14,7; 126,1; 5. Mose 30,3; Jeremia 30,18; 32,44; 33,7.26; Amos 9,14.↩︎