Behandelter Aschnitt Eph 4,17
Hier finden wir einen Grundsatz, der von großer Bedeutung ist. Wir sollten ihn energisch festhalten. Dieser lautet: Das ganze Verhalten eines Christen entspringt seiner Errettung. Er handelt nicht, um errettet zu werden. Das heißt nicht, daß wir nicht etwas gewinnen können. Paulus ermahnt uns, zum Ziel des Wettkampfes hin zu laufen. (1. Korinther 9,24). Doch der ganze Wandel des Christen sollte die Entfaltung eines neuen Lebens sein. In dem Augenblick, wenn wir eine Ermahnung zum richtigen Verhalten hören und sie nicht als einen Appell an eine errettete Person verstehen, wird das Evangelium verdrängt. Alles muß sich an mich als ein Kind Gottes richten. Darum schreibt der Apostel: „Ich ermahne euch . . . “ (V. 1). „Wegen dieser Gnade ermahne ich euch.“ Wenn ich eine Ermahnung mit der Freiheit der Errettung vermenge, befindet sich der Mensch nicht in der Stellung, in welche Christus ihn versetzt hat. Das mag fromm aussehen. Dennoch bleibt bestehen, daß eine Ermahnung verbunden mit einer Frage hinsichtlich der Errettung genauso den Zustand des Verderbens, in dem sich der Mensch befindet, leugnet wie den der Erlösung. Sowohl dieses Verderben als auch die Erlösung ist mir dann nicht richtig bewußt.