Behandelter Abschnitt Ps 56
Psalm 56 ist der Ausdruck des Gefühls über die heftige und unermüdliche Feindschaft der Gottlosen, doch die Tränen des Gerechten sind in Gottes Schlauch gelegt. Gott wird anerkannt als der Höchste, es ist Sein Titel in Verbindung mit der Verheißung, nicht in Verbindung mit dem Bunde. Sein Bundesname ist Jehova, und hier sehen wir den Überrest aus Jerusalem vertrieben. Doch das Wort Gottes ist ein sicherer Bergungsort. Es bringt der Seele die Wahrheit Gottes als Grundlage ihres Vertrauens und umfasst den ganzen Ausdruck Seiner Güte und Seiner Wege, Seiner Treue und auch Seines Interesses an Seinem Volke. Daher ist keine Menschenfurcht vorhanden. Die Seele des Gerechten wurde vom Tode errettet; er war entkommen und entflohen, und jetzt wendet er sich zu Gott, dass seine Füße bewahrt werden möchten, und dass er wandeln möchte vor dem Angesicht Gottes im Lichte der Lebendigen. Als Ausdruck der Gefühle eines Gerechten, der aus Jerusalem vertrieben ist und auf diese Weise geprüft wird, aber entkommt, nimmt dieser Psalm einen sehr ausgeprägten und bestimmten Platz ein.