John Nelson Darby
Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis)
1Kön 21,1Kommentar zu 1. Könige 21,1
Behandelter Abschnitt 1. Könige 21
Von lsebel angestiftet, fügt Ahab Sünde zu Sünde hinzu, und ein Stück abscheulicher Ungerechtigkeit füllt das Maß der Abtrünnigkeit des Königs von Israel. Er genießt die Frucht eines Verbrechens, das selbst zu begehen er nicht den Mut hatte. Sein Genuß war kurz. Von Gott dem König entgegengesandt, geht Elia vor ihm in den Weinberg, als Ahab hinabging, um diesen in Besitz zu nehmen. Das Herz des Königs beugt sich vor dem Worte Jehovas, und die Erfüllung des Gerichts wird bis zu den Tagen seines Sohnes verschoben; ein neuer Beweis der Langmut eines Gottes, der immer bereit ist, jede Regung des Menschenherzens zu Ihm hin anzunehmen und zu beachten.
Vom historischen Standpunkte aus betrachtet, war die Regierungszeit Ahabs im allgemeinen ge- deihlich und herrlich. Moab war fronpflichtig. Syrien war unterjocht und ruhig. Der König hatte einen Palast aus Elfenbein und baute neue Städte: ein neuer Beweggrund, Jehova anzuerkennen, ein Fallstrick für einen Anbeter Baals. Gott beachtet dieses ganze Gedeihen nicht. Vom moralischen Standpunkte aus, drückt diese Regierungszeit dem Königreich von Israel ihr Gepräge auf. Es ist Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit, aber gleichzeitig das Zeugnis eines treuen und langmütigen Gottes.